Die San Antonio Spurs bleiben im Play-off-Rennen in der National Basketball Association (NBA). Das Team von Österreichs NBA-Pionier Jakob Pöltl feierte am Dienstag in der „Bubble“ in Orlando einen 123:105-Sieg über die Houston Rockets. Der Wiener verbuchte dabei 14 Punkte und zwölf Rebounds. Die Rockets schonten allerdings im 200. Texas-Derby gegen die Spurs NBA-Topscorer James Harden.
Mit dem von Houston praktizierten „Micro-Ball“ ohne „Big Man“ hatte San Antonio nur zu Beginn Probleme. Center Pöltl gehörte erneut der Starting Five der Spurs an, spielte in seinen 27:39 Minuten Einsatzzeit mehrmals clever seine Größenvorteile aus und hielt schon nach dem ersten Viertel bei acht Punkten. Der 2,13-Meter-Mann sorgte mit einem Block gegen Rockets-Superstar Russell Westbrook (1,90 m) im zweiten Abschnitt auch für ein Highlight-Play.
Spurs-Topscorer waren Keldon Johnson (24 Punkte) und DeMar DeRozan (23). Pöltl glückten als Top-Rebounder der Partie neben seinem Double-Double noch jeweils ein Assist, Block und Steal (Ballgewinn). Außerdem hatte der 24-Jährige mit 25 den besten Plus/Minus-Wert aller Akteure. Für die Rockets, die erst zum zweiten Mal in der „Bubble“ verloren, kam Westbrook zwar auf 20 Zähler, leistete sich aber auch sieben Turnover (Ballverluste).
Mit dem fünften Sieg im siebenten „Seeding Game“ im Disney World Resort in Florida verbesserten sich die Spurs vorerst auf Platz neun der Western Conference. Doch die in Orlando als einziges Team noch ungeschlagenen Phoenix Suns, die gegen die Philadelphia 76ers spielten, und die Portland Trail Blazers, die ebenfalls noch in der Nacht auf Mittwoch auf die Dallas Mavericks trafen, hatten die Chance, mit Erfolgen wieder an San Antonio vorbeizuziehen.
In ihrem letzten „Seeding Game“ bekommen es die Spurs in der Nacht auf Freitag (ab 0.30 MESZ) mit Utah Jazz zu tun. Um die Play-off-Chance zu wahren, muss der Pöltl-Club nach diesem zumindest auf Rang neun der Endtabelle im Westen liegen. Und für den endgültigen Sprung in die Postseason wären am kommenden Wochenende auch noch zwei Siege im Play-In-Turnier gegen den Achten (aktuell die Memphis Grizzlies) erforderlich.
Bei einer neuerlichen Play-off-Teilnahme wären die Spurs alleiniger Rekordhalter, weil sie dann seit 1998 bereits zum 23. Mal en suite in der K.o.-Phase im Saisonfinish dabei wären. Bisher teilt sich der von Erfolgscoach Gregg Popovich betreute fünffache NBA-Champion (1999, 2003, 2005, 2007 und 2014) diese Bestmarke mit den Philadelphia 76ers (bis 1963 Syracuse Nationals), die von 1950 bis 1971 ebenfalls 22 Mal en suite in den Play-offs gestanden waren.
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