Die FPÖ Wien hat am Mittwochvormittag ihre Kandidaten für die Wien-Wahl am 11. Oktober vorgestellt. „Wir sind die einzig patriotische Bewegung und bei den Themen Integration, Zuwanderung, Wohnen und soziale Fairness das einzige Gegengewicht zu Rot, Grün und Schwarz“, sagte Landesparteiobmann Dominik Nepp.
Die Kandidatenliste der Blauen in der Landeshauptstadt sei geprägt von „Verlässlichkeit, Beständigkeit und Erfahrung“. Nepp: „Denn die Wiener wissen, dass auf uns Verlass ist, und sie wissen auch, was sie bekommen. Wir sind das einzige rot-weiß-rote Schutzschild, das gegen die gesamten Unsinnigkeiten aus Brüssel sowie von der rot-grünen Stadtregierung bzw. von Türkis-Grün auf Bundesebene auftritt.“
Nur zwei Frauen auf ersten 15 Plätzen
Nepp geht als Spitzenkandidat ins Rennen, auf den Plätzen zwei und drei folgen Stadtrat Maximilian Krauss und Klubobmann Toni Mahdalik. Auf Platz vier rangiert Landtagspräsidentin Veronika Matiasek. Innerhalb der ersten 15 Plätze der blauen Landesliste finden sich nur zwei Frauen. Neben Matiasek ist das auf Platz 7 die nicht amtsführende Stadträtin Ulrike Nittmann. Bei der Präsentation nicht dabei war Urusla Stenzel. Sie kandidiert für die Freiheitlichen für den Posten als Bezirksvorsteherin der Wiener Innenstadt.
„Der echte Wiener wird zum Bürger zweiter Klasse degradiert“
Nepp holte in seiner Rede zum Rundumschlag gegen die anderen Parteien aus. SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig etwa warf er „Chaos bei der Mindestsicherung“ vor. „In Wien werden Menschen, die noch nie etwas geleistet haben, bevorzugt, und der echte Wiener wird zum Bürger zweiter Klasse degradiert.“ Den Gürtel-Pool, ein Prestigeprojekt von Grünen-Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, bezeichnete der FPÖ-Landeschef als „Schnapsidee“. Finanzminister und ÖVP-Wien-Spitzenkandidat Gernot Blümel nannte Nepp wegen dessen Doppelfunktion eine „Mogelpackung“.
„Eine STimem für Strache ist eine verlorene“
Konkretes Wahlziel nannte Nepp auf Nachfrage nicht. Dass man zweistellig werde, sei jedenfalls „eine Selbstverständlichkeit“. Bei der Wien-Wahl 2015 schaffte die FPÖ 30,79 Prozent. Umfragen sagen den Blauen diesmal starke Verluste voraus. Die Konkurrenz der neuen Partei von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache fürchte er jedenfalls „gar nicht“, sagte der blaue Landesparteichef: „Der grundelt bei zwei bis drei Prozent herum und kommt sicher nicht rein.“ Demnach sei eine Stimme für Strache eine verlorene.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.