Mädchen attackiert:

„Ich hab geglaubt, mit mir ist es jetzt aus“

Oberösterreich
14.08.2020 06:00

„Er hat mir den Hals zugedrückt, ich hab geglaubt, mit mir ist es aus“ - der Schock steht einer 16-Jährigen noch ins Gesicht geschrieben. Das Mädchen wurde in der Nacht zum Donnerstag vor seiner Haustür im Linzer Franckviertel von einem Unbekannten angegriffen. Nachbarn vertrieben den Täter mit Taschenlampen.

Das zierliche Mädchen ging gegen 0.25 Uhr auf der Linzer Unionstraße Richtung Franckviertel. In der Vielguthstraße nahe dem Lohnstorfer Platz bemerkte es, dass ihm ein Unbekannter in den schmalen Hauseingang nachlief.

(Bild: Horst Einöder/ Flashpictures)

„Ich hab mich nicht mehr wehren können“
„Er hat mich vor meiner Haustür zu Boden gerissen und versucht, mir den Mund zuzuhalten. Ich hab’ so laut wie möglich geschrien ,Hilfe, Polizei‘“, erzählt die Schülerin: „Ich hab’ versucht, die Hand wegzuziehen. Dann hat er mir den Hals zugedrückt. Ich hab’ mich nicht mehr wehren können.“

Nachbarn hörten die Hilfeschreie des Mädchens und leuchteten mit Taschenlampen hinunter, schrien: „He, was ist los?“. Der Täter ließ dann von der 16-Jährigen ab und flüchtete Richtung Lonstorferweg.

Abschürfungen und Hämatome
Das Mädchen hatte bei dem Vergewaltigungsversuch schmerzhafte Abschürfungen und Hämatome abbekommen, sagt: „Meine Nase ist geschwollen, der ganze Rücken tut mir weh. Ich hab’ am Ellbogen und an der Hüfte blaue Flecken.“ Von den Flecken auf der Seele spricht es nicht.

(Bild: Horst Einöder/ Flashpictures)

Zeugen gesucht
Die junge Linzerin wurde von der Rettung ins Uniklinikum eingeliefert, dort versorgt. Den Täter beschreibt sie als etwa 1,75 Meter groß, breit gebaut und mit Glatze.

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise zu dieser Tat oder zum Täter unter 059 33/45-3333.

Mutter bekam nichts mit, trug Ohrstöpsel
Die Mutter des Opfers lag bereits im Bett, trug Ohrstöpsel und bekam vom verzweifelten Kampf ihrer Tochter zunächst nichts mit: „Ich bin erst wach geworden, als sie angerufen hat, weil sie ihren Schlüssel nicht mehr gefunden hat.“

Christoph Gantner und R. Beham, Kronen Zeitung

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