Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Freitag US-Außenminister Mike Pompeo in der Hofburg empfangen. Unter den Themen, die die beiden besprachen, war auch der Ausstieg der Regierung in Washington aus dem UNO-Klimaschutzabkommen. Van der Bellen brachte sein Bedauern darüber zum Ausdruck.
Die Pariser Vereinbarung von 2016 gilt als Meilenstein im Kampf gegen die Klimaerwärmung. Darin verpflichteten sich 195 Staaten dazu, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Maß von „deutlich unter zwei Grad“ im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Der Ausstieg der Vereinigten Staaten - weltweit nach China zweitgrößter Produzent von Treibhausgasen - ist ein massiver Schlag gegen das internationale Regelwerk. US-Präsident Donald Trump hatte bereits nach seinem Amtsantritt Anfang 2017 den Ausstieg angekündigt. Er begründete den Schritt unter anderem mit der ungleichen Lastenverteilung und dem Schutz der US-Wirtschaft.
Van der Bellen dankt USA für Rolle bei Befreiung nach Weltkrieg
Über die Reaktion des US-Außenministers auf die bedauernden Worte Van der Bellens ist nichts bekannt. Andere Themen waren die Corona-Pandemie und die Rolle der Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg. Van der Bellen bedankte sich bei Trumps Chefdiplomat anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes für die Rolle der USA bei der Befreiung der NS-Konzentrationslager und die Hilfe beim Wiederaufbau.
Kranzniederlegung beim Holocaust-Denkmal
Nach dem Treffen mit Van der Bellen nahm Pompeo gemeinsam mit dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, und Kardinal Christoph Schönborn an einer Kranzniederlegung am Holocaust-Mahnmal am Judenplatz teil.
Im Anschluss war ein Arbeitsmittagessen mit Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) im Schloss Belvedere geplant. Am Abend kommt der US-Außenminister auch noch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zusammen.
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