Von Beamtin verloren?

USB-Stick mit brisanten Daten lag vor Gefängnis

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Eine Top-Beamtin der Justizanstalt Feldkirch in Vorarlberg soll einen USB-Stick verloren haben - außerhalb der Gefängnismauern. Was sich darauf verbirgt, ist höchst brisant: neben Privatem auch Protokolle geheimer Sitzungen und Bescheide zu Insassen. Der explosive Inhalt des Datenträgers wurde nun der „Krone“ zugespielt.

Die schmucke Justizanstalt Feldkirch an den Ufern der Ill wird von dicken Mauern umgeben. Nun sickerte etwas an die Öffentlichkeit, was nie nach außen hätte dringen dürfen. In Form eines USB-Sticks, der einer leitenden Beamtin gehören dürfte.

Sie dürfte ihn außerhalb der Anstalt bei einem Fahrradständer verloren haben. Der Finder leitete ihn danach anonym an die Datenschutzbehörde weiter. Jetzt wurde der Inhalt des Sticks der „Krone“ zugespielt - und der birgt so einiges an Zündstoff.

Symbolbild

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Interne Protokolle, Bescheide und Co.
Neben Privatfotos sind andere Dateien viel bedenklicher: Protokolle zu dienstinternen Fehden, von Sitzungen mit Liechtensteins Polizeichef, Bescheide zu Fußfessel-Anträgen, Anfragen von Botschaften. Ungeschwärzt und mit Namen aller Beteiligten. Für ein Schreiben mit privatem Inhalt soll sie gar den Bundesadler auf dem Briefpapier verwendet haben.

Während die Behörde den Stick prüft, wie das Justizministerium bestätigt, wird die Causa auch rechtlich untersuchenswert. Die Dateien hätten geschützt werden müssen. „Das von der Beamtin angeblich gesetzte Verhalten gefährdet die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit eklatant“, bestätigt der Grazer Jurist Andreas Kleinbichler. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Stefan Steinkogler und Monika Krisper, Kronen Zeitung