Corona-Kontrollen

Nehammer will mehr Gesundheitspersonal an Grenzen

Politik
15.08.2020 15:19

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hat angekündigt, 300 Polizeischüler zur Verstärkung der Polizisten und Soldaten an die Grenzen zu schicken, um bei den Corona-Kontrollen zu unterstützen. Die Gesundheitsbehörden rief er dazu auf, es ihm gleichzutun, die Polizei kontrolliere derzeit deutlich mehr als die Gesundheitsbehörden. Davor hatte bereits Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) unter anderem beim „Krone“-Sommergespräch gesagt, bei der Einreise nach Österreich müsse stärker kontrolliert werden.

Seit Anfang August seien laut einer Aussendung des Innenministeriums mehr als 800.000 polizeiliche Kontrollen an der Grenze und im grenznahen Hinterland durchgeführt worden - 650.000 davon gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden. Um diese Lücke von 150.000 zu schließen, forderte Nehammer am Samstag, dass die Gesundheitsbehörden ihren Personaleinsatz „sofort erhöhen“ müssten, um „effiziente“ Kontrollen sicherzustellen.

Innenminister Karl Nehammer (Bild: APA/HANS PUNZ)
Innenminister Karl Nehammer

Nehammer: Mehr Personal für Corona-Aspekte der Kontrollen
Das Innenministerium werde die Zahl der Polizisten ab kommendem Montag nochmals verstärken: 300 Polizeischüler im zweiten Ausbildungsjahr sollen zusätzlich für die Grenzkontrollen eingesetzt werden. Auch temporäre Zuteilungen aus anderen Bundesländern wären möglich, sofern erforderlich, kündigte Nehammer an.

Dieser zusätzliche Einsatz mache „allerdings nur dann Sinn, wenn auch die Gesundheitsbehörden mehr Personal an den Grenzen“ einsetzten, denn dieses würden die vorzuweisenden Corona-Test-Ergebnisse kontrollieren oder Heim-Quarantäne anordnen - oder künftig möglicherweise auch Testungen an der Grenze direkt vornehmen.

Die steirische Grenze zu Slowenien (Bild: APA/Erwin Scheriau)
Die steirische Grenze zu Slowenien

Bald auch Drohnen zur Grenzüberwachung im Einsatz
Abgesehen davon kündigte Nehammer den Einsatz von Drohnen zur Grenzüberwachung an. Ende August startet der Testbetrieb, der voraussichtlich bis zum Jahresende dauern soll, und zwar an den Grenzen zu Ungarn und Slowenien.

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