Öko-Katastrophe

Mauritius: Öl-Frachter in zwei Teile gebrochen

Ausland
15.08.2020 19:14

Der vor Mauritius havarierte Frachter Wakashio ist offenbar auseinandergebrochen. Darüber berichtete am Samstag das Nachrichtenportal „lemauricien“. Der vordere Teil werde nun sehr langsam abgeschleppt, sagte Alain Donat vom Schifffahrts-Ministerium.

Der 300 Meter lange japanische Frachter war vor rund drei Wochen vor der Südostküste von Mauritius auf Grund gelaufen. Tagelang wurde er von den Wellen des tosenden Meers gepeitscht - bis einer seiner Tanks riss. Mehr als 1000 Tonnen Treibstoff flossen in die Lagune vor Pointe d‘Esny.

Freiwillige versuchen, Verschmutzungen vom Strand zu entfernen. (Bild: AFP)
Freiwillige versuchen, Verschmutzungen vom Strand zu entfernen.

Der unabhängige Umweltberater Sunil Korwarkasing bestätigte der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf Drohnenbilder, dass das Schiff in zwei Teile zerbrochen ist.

Wettlauf gegen Zeit und Öl
Während Einsatzkräfte und Tausende freiwillige Helfer in einem Wettlauf gegen die Zeit versuchen, das Öl zu entfernen, nennt die Regierung es schon jetzt das schlimmste ökologische Desaster, das Mauritius je erlebt hat.

Freiwillige helfen beim Zusammenbauen von Öl-Barrieren, die das ausgelaufene Öl absorbieren sollen. (Bild: AFP)
Freiwillige helfen beim Zusammenbauen von Öl-Barrieren, die das ausgelaufene Öl absorbieren sollen.

Am Donnerstag hatte der Eigentümer, Nagashiki Shipping, gemeldet, dass fast die gesamten verbliebenen 3000 Tonnen Öl von Bord des Schiffes gebracht worden seien. Wie viel Öl noch in den Tanks ist, ist allerdings unklar.

Kritik an der Regierung wächst
Mauritius hatte vergangene Woche einen Umweltnotstand ausgerufen. Allerdings wurde den Behörden vorgeworfen, zu langsam gehandelt zu haben. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert eine Untersuchung des Unfalls. Es sei unklar, warum das Schiff so nah an das Riff fuhr und warum es Tage dauerte, bis die Behörden an der Unfallstelle eintrafen.

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