Elf Mrd. Euro Minus

Corona riss riesiges Loch in Österreichs Budget

Politik
16.08.2020 15:26

Schon mit Beginn der Corona-Krise war klar, dass die Pandemie auch deutliche Spuren in Österreichs Finanzhaushalt hinterlassen wird. Aufgrund der Situation waren entsprechende Vorhersagen schwierig, nun belegen aktuelle Zahlen ein riesiges Budgetloch: Das Finanzministerium muss im ersten Halbjahr ein Minus von elf Milliarden Euro verbuchen.

In den ersten sechs Monaten standen in Österreich Staatseinnahmen von 32 Milliarden Euro Ausgaben von annähernd 43 Milliarden Euro gegenüber, wie das Ö1-„Journal um acht“ am Sonntag berichtete. Die Zahlen gehen aus dem monatlichen Budgetvollzugs-Bericht hervor, der damit einen Verlust von fast elf Milliarden Euro auswies. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hat der Staat noch annähernd ausgeglichen bilanziert.

Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) sprach schon zu Beginn der Pandemie von einem „Budget der Krise" - der Budgetentwurf wurde erst beim zweiten Anlauf vom Parlament angenommen. (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) sprach schon zu Beginn der Pandemie von einem „Budget der Krise" - der Budgetentwurf wurde erst beim zweiten Anlauf vom Parlament angenommen.

Gesunkene Einnahmen
Verursacht wurde dieses Budgetloch vor allem durch verminderte Steuereinnahmen sowie gestiegene Ausgaben infolge der Corona-Krise. Alleine die Einnahmen aus der Einkommenssteuer sind im Jahresvergleich um eine Milliarde Euro gesunken - so haben etwa Selbstständige im ersten Halbjahr nur 650 Millionen Euro ins Budget eingebracht.

(Bild: APA/Barbara Gindl)

Massive Mehrausgaben 
Gleichzeitig sind die Ausgaben gestiegen - alleine dreieinhalb Milliarden mussten für Corona-Kurzarbeit aufgewendet werden. Dazu kommen noch Mehrausgaben von 500 Millionen Euro für Arbeitslosengeld und Notstandshilfe sowie 800 Millionen für den Härtefallfonds der WKO und die Beschaffung von Schutzausrüstung durch das Rote Kreuz. 

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