Der fünfte Ducati-Triumph in Folge auf dem Red Bull Ring in Spielberg am Sonntag wurde von Horror-Crashes in der MotoGP und Moto2 überschattet. Bei beiden schrammte die Motorrad-WM vor leeren Tribünen haarscharf an Katastrophen vorbei. Jetzt gibt es die ersten Reaktionen. Aprilia-Pilot Aleix Espargaro sieht etwa ganz klar die Schuld bei Ducati-Pilot Johann Zarco.
„Ich war direkt hinter Vale: Heute hätte der schlimmste Tag für die MotoGP werden können. Wenn solche Dinge passieren, ist immer Zarco im Spiel, er ist immer über dem Limit“, schimpft Espargaro, als er auf den wilden Crash angesprochen wurde. „Das Problem ist, dass einige Fahrer nur an sich selbst denken, und das muss man auch, vor allem, wenn es gefährlich ist - man kann aggressiv sein, das ist okay. Aber an sehr gefährlichen Stellen muss man zu 80 Prozent an sich selbst und zu 20 Prozent an die anderen Fahrer denken.“
Was war passiert? In der 8. Runde kollidierten Zarco und Franco Morbidelli auf der Anfahrt zu Kurve drei bei Höchsttempo. Deren gut 160 Kilo schwere Motorräder schossen dann wie Torpedos meterhoch durch die Luft, eines verpasste den einlenkenden Yamaha-Star Valentino Rossi sowie Maverick Vinales nur um Zentimeter. Es war ein Wunder, dass alle dieser apokalyptischen Szene auf der schnellsten Strecke des Jahres unversehrt entkamen. Auch der zunächst von der Unfallstelle getragene Morbidelli stand bald wieder auf den Beinen.
Hier der wilde Sturz im Video:
Riesiger Schreck für Zarco
„Ich bin okay, habe aber ein paar Abschürfungen am Arm, an der Hüfte und den Beinen“, so Zarco, der sich via Instagram-Video nach dem Rennen zu Wort meldet. „Es war ein riesiger Schreck. Ich habe Morbidelli gesehen und uns beiden tut wirklich leid, was passiert ist. Es war ein Rennunfall, der sich bei solchen Geschwindigkeiten manchmal schwer vermeiden lässt. Gott sei Dank haben unsere Bikes niemanden getroffen. Das war Glück und wir sind erleichtert.“
Dovizioso über „eigenartiges“ Rennen
„Zweimal zu starten, ist schon eigenartig“, sagte auch Sieger Andrea Dovizioso nach dem denkwürdigen Rennen inklusive Neustart. „Es war hart, nach dem was vorgefallen ist, nochmals die ganze Energie aufzubringen. Deshalb bin ich jetzt wahnsinnig stolz auf mich“, freute sich der Routiner.
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