Faßmann beruhigt:

„Schule nicht Ort eruptiver Cluster-Entstehung“

Politik
16.08.2020 23:04

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) will Österreichs Schülern „in keiner Ampelphase“ im Unterricht eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht verordnen, selbst wenn Corona-Ampel in einem Bezirk auf Rot steht. Das betonte er am Sonntagabend in der „ZiB 2“ des ORF. „Die Schule ist nicht der Ort der eruptiven Entstehung von Clustern“, begründete er seine zuversichtliche Haltung.

Am Montag will Faßmann die Corona-Regeln für das kommende Schuljahr bekannt geben. Wesentlich seien Hygienemaßnahmen, meinte er vorab, etwa das Lüften und - ab Ampel-Farbe Gelb - das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes bis zum Betreten der Klasse - also dort, wo der notwendige Abstand nicht eingehalten werden könne. Den Einwand, dass die Corona-Ampelbestimmungen des Gesundheitsministeriums für den Schulbeginn zu spät kämen, konterte er mit der Zuversicht, dass sein Ressort die Schwellenwerte bereits vorher erfahren könnte.

(Bild: ORF)

Faßmann skizzierte dann, wie man bei Fieber in der Schule vorzugehen gedenkt: Er oder sie wird in einen gesonderten Raum verlagert und die Gesundheitsbehörde verständigt. Mitschüler und Lehrer, die an diesem Tag Kontakt hatten, werden nur dann nach Hause in Quarantäne geschickt, wenn sich der Verdachtsfall bestätigt. Er selbst halte es für sinnvoll, dass sie alle dann ebenfalls getestet werden, so der Minister.

(Bild: AFP (Symbolbild))

Gurgeltests flächendeckend auch in Schulen
Ein regelmäßiges, systematisches und flächendeckendes Monitoring der Corona-Infektionen soll es per Gurgeltest geben, und zwar auf Basis geschichteter Zufallsstichproben. Dass ganze Bezirke schulfrei gestellt werden, wie es vor dem Sommer in Oberösterreich der Fall war, soll nicht mehr vorkommen. „Es bleibt immer eine Einzelfallprüfung“, bekräftigte Faßmann. Einzelne Schulen könnten jedoch sehr wohl geschlossen werden, nämlich wenn sich Infektionsfälle nicht identifizieren und isolieren ließen.

(Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)

Lösungen soll es auch für die Eltern geben, die zur Kinderbetreuung zu Hause bleiben müssen. Die derzeitige Sonderurlaubsregelung laufe Ende September aus, Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) sei aber bereits unterwegs, um diese Regelung zu verlängern und neu zu verhandeln, sagte der Bildungsminister. Wenn alles gut gehe, werde es also eine neue Sonderregelung geben.

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