Spareinlagen der pleitegegangenen Commerzialbank Mattersburg sind im Rahmen der Einlagensicherung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro gesetzlich abgesichert. Mit Stand 14. August hat die Einlagensicherung laut ihrer Webseite bereits 11.000 Kunden mit insgesamt 427 Millionen Euro entschädigt. Das sind 82 Prozent aller anspruchsberechtigten Kunden. Ende Juli wurde das Konkursverfahren für die Bank eröffnet, der Gläubigerausschuss tagte erstmals am 10. August.
Über die Einlagensicherung ist in der Regel jeder Bankkunde mit Spareinlagen bis zu 100.000 Euro abgesichert. Wer einen höheren Betrag bei der Commerzialbank veranlagt hatte, kann die Summe in einem möglichen Insolvenzverfahren anmelden. Insolvenzexperten gehen jedoch davon aus, dass viele Sparer „leer ausgehen“ werden, weil wohl eher kein Geld mehr übrig sein werde.
Einlagensicherung in Ausnahmefällen höher
In bestimmten Fällen kann der gesicherte Betrag von 100.000 auf bis zu 500.000 Euro steigen, nämlich dann man nachweisen kann, dass die Einlage aufgrund eines besonderen Ereignisses erhöht worden ist, etwa im Vorfeld von Immobilien-Transaktionen, bei Hochzeiten, Scheidungen oder Pensionsantritt.
Rufe nach Selbstbehalt werden laut
Der Topf der Einlagensicherung wird aus den Beiträgen der einzelnen Banken gespeist - beteiligt sind alle Banken außer der Sparkassengruppe, die ihre eigene Einlagensicherung hat. Um die nun leeren Töpfe wieder aufzufüllen, werden die Banken in den kommenden Jahren vermutlich deutlich höhere Beiträge zahlen müssen. Deshalb wurden bereits erste Vorschläge zur Beteiligung der Kunden über Selbstbehalte laut.
Laut Schätzungen geht die Einlagensicherung davon aus, dass sie für die ehemaligen Commerzialbank-Kunden bis zu 490 Millionen Euro auszahlen muss. Die Pleite der Ex-Meinl-Bank Anglo Austrian ABB dürfte die Einlagensicherung dagegen rund 50 Millionen Euro kosten.
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