Apple wird künftig auch unabhängigen Werkstätten den Zugang zu Original-Ersatzteilen seiner Macintosh-Computer gewähren. Das kündigte der US-Konzern am Montag in Cupertino an. Ein Jahr zuvor hatte Apple bereits ein Programm für freie Werkstätten für das iPhone aufgelegt. Zuvor hatten nur die über 5000 autorisierten Service-Provider Zugriff auf Original-Teile.
Apple reagiert damit nicht nur auf Kundenwünsche, sondern auch auf kartellrechtliche Vorbehalte, die das System mit nur vergleichsweise wenigen Apple-Partner-Werkstätten in der Vergangenheit hervorgerufen hatte. So wurde in manchen US-Bundesstaaten inklusive der Apple-Heimat Kalifornien - aber auch in der Europäischen Union - ein „Recht auf Reparatur“ inklusive Zugang zu Original-Ersatzteilen gefordert.
Wie beim iPhone können die teilnehmenden Werkstätten von Apple auch für den Mac Spezialwerkzeug und Reparaturanleitungen bekommen. Voraussetzung ist, dass sie einen von Apple zertifizierten Techniker haben - die Größe des Reparaturbetriebs spielt dabei keine Rolle.
Garantiefälle wickelt Apple selbst ab
Bei dem neuen Programm geht es nur um Reparaturen nach Ablauf der Garantiezeit. Garantiefälle werden weiterhin von Apple selbst oder dem Netz der autorisierten Service-Anbietern behandelt.
Die unabhängigen Werkstätten können im Rahmen des Programms sowohl Ersatzteile direkt von Apple als auch solche von anderen Herstellern verwenden, die oft günstiger sind. Sie müssen das allerdings ihren Kunden transparent machen. Zudem will Apple die ausgebauten Komponenten zurückhaben, wenn sie durch Originalteile ersetzt werden. Das solle eine Wiederverwendung oder ein besseres Recycling gewährleisten.
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