Die globale Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ unterstützt ihren lokalen Partner Animals Lebanon bei der Bergung und Versorgung von verletzten Tieren in Beirut. Am 4. August wurde die libanesische Hauptstadt von einer heftigen Explosion am Hafen erschüttert. Über 170 Menschen verloren ihr Leben und über 6000 wurden verletzt. Unter den Opfern befinden sich auch zahlreiche Tiere - darunter viele Haustiere.
Das „Vier Pfoten“-Team hilft vor Ort bei der Suche nach verschütteten Tieren, um sie medizinisch zu behandeln, mit Futter zu versorgen und, wenn möglich, mit ihren Besitzern wiederzuvereinigen. In den nächsten Wochenwerden die Tierärzte und -pfleger in Beirut im Einsatz sein. Das Ziel ist es, gemeinsam mit Animals Lebanon und lokalen Freiwilligen, so viele Streuner- und Haustiere wie möglich aus den Trümmern zu retten und zu versorgen.
Sollten Haustiere nicht mit ihren ursprünglichen Besitzern wiedervereinigt werden können, wird „Vier Pfoten“ ein neues, sicheres Zuhause für sie suchen. Das Gleiche gilt für Streuner. Zusätzlich stellt „Vier Pfoten“ dringend benötigte Sanitätsartikel und Tierfutter zur Verfügung.
„Die instabile politische und wirtschaftliche Lage im Libanon sowie die COVID-19 Pandemie sind zusätzliche Herausforderungen für uns. Haustiere sind aber für viele Menschen wie Familienmitglieder. Deshalb werden wir in den nächsten Wochen rund um die Uhr nach überlebenden Tieren suchen. Die Bergungsarbeiten nutzen wir auch gleich für Tollwutimpfungen bei Streunertieren – eine weitere Risikoquelle, um die wir uns präventiv kümmern werden“, sagt Dr. Amir Khalil, „Vier Pfoten“-Tierarzt und Leiter der Beirut Mission.
Expertise in Krisen- und Konfliktzonen
Bereits im Dezember 2019 hat „Vier Pfoten“, ebenfalls gemeinsam mit Animals Lebanon, eine Rettungsmission im Libanon durchgeführt. Dabei wurden Wildtiere, gehalten in zwei Zoos im Süden des Landes, vor dem Verhungern gerettet. Die Tierschutzorganisation hat in der Vergangenheit auch in Ländern wie Libyen und Ägypten gearbeitet. 2016 und 2019 evakuierte das „Vier Pfoten“-Team zwei Zoos im Gazastreifen. 2017 rettete das Team 13 Wildtiere aus einem Vergnügungspark in der Nähe von Aleppo in Syrien sowie die letzten beiden überlebenden Bären und Löwen aus einem Zoo in Mossul im Irak.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.