Die Austritte seien "Spiegelbild unserer Gesellschaft", die Menschen würden sich zu einem gewissen Grad nicht binden wollen. "Wenn das Evangelium nicht glaubwürdig gelebt und dargestellt wird, wird es auch keine Resonanz finden", sagte der Bischof. Sich selbst bezeichnete er als "ein Kind der Basis", nachdem er 17 Jahre als Pfarrer tätig gewesen sei. Sein Wahlspruch "Was er euch sagt, das tut" sei gleichermaßen für ihn selbst Programm wie für die Priester und für alle Christen. Der Spruch begleite ihn seit der Priesterweihe.
Zsifkovics: Nur Gulasch werde aufgewärmt besser
Zu aktuellen kirchenpolitischen Fragen will der Bischof erst nach seiner Weihe Stellung nehmen. Er wolle auch "nicht neue Beiträge zu Altem und Aufgewärmtem" leisten. Das Einzige, das aufgewärmt besser werde, sei das Gulasch, "und das schmeckt mir auch." Die zum Festgottesdienst am Samstag zahlreich erwarteten Gäste würden zeigen, dass die Bischofsweihe nicht nur ein lokales, sondern auch ein grenzüberschreitendes, "um nicht zu sagen ein weltkirchliches Ereignis" sei, so Zsifkovics. Im Martinsdom werden etwa zwei Drittel Laien und ein Drittel Kleriker die Liturgie mitfeiern. Aus jeder Pfarre finde ein Pfarrgemeinderat Platz im Dom.
Ein großer Stellenwert soll bei der Liturgie - etwa bei den Lesungen, bei der Befragung zum Weiheversprechen und beim Gesang - der Mehrsprachigkeit zukommen. Präsentiert wurde auch das liturgische Gewand des neuen Bischofs: Es besteht aus einer in Weiß gehaltenen Mitra und einem weißen Messgewand. Der Hirtenstab ist ein Geschenk von Priestern der Diözese. Zu den Insignien gehört auch ein Ring als Zeichen der Treue zu Christus und der Kirche. Wenn er an den Tag seiner Bischofsweihe denke, verspüre er auch etwas Nervenkitzel, aber er sehe dem Datum auch gelassen und guten Mutes entgegen und freue sich darauf, so Zsifkovics.
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