Zwei Ärzte aus Niederösterreich stehen im Verdacht, „Gefälligkeitsatteste“ auszustellen, um so die Maskenpflicht umgehen zu können. Die Ärztekammer prüft.
Es ist ein medizinisches Spiel mit dem Feuer, das derzeit in zwei Arztpraxen im niederösterreichischen Bezirk Krems betrieben wird. Denn weil beide Mediziner selbst die Wirksamkeit des Mund-Nasen-Schutzes anzweifeln und sich das auch schon zu den des Maskentragens stets müder werdenden Patienten durchgesprochen hat, wächst dort die Nachfrage nach Attesten, die von der Maskenpflicht befreien, nun rapide an. Auch die zuletzt stark unter Beschuss geratene Team-Strache-Kandidatin Christina Kohl hatte vergangene Woche im „Krone“-Interview mit ihrer „Maskenbefreiung“ aufhören lassen.
Ärztekammer kündigt Überprüfung an
Aus ärztlicher Überzeugung, wohl nicht immer aber auch auf Basis der nötigen gesundheitlichen Grundlage, sollen dort über die vergangenen Wochen gleich Dutzende Atteste ausgestellt worden sein. Auch bei der Ärztekammer Niederösterreich hat man jetzt Wind von der Sache bekommen - und eine sofortige Überprüfung angekündigt.
„Bei den Attesten darf kein Auge zugedrückt werden. Wir können aber nicht verhindern, dass Patienten auch etwas vorspielen!“, so Gerrit Loibl, Vizepräsident der Ärztekammer Niederösterreich.
Nikolaus Frings, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.