Hohe Belastung

AMS fordert 652 Mitarbeiter mehr – sonst Streik

Wirtschaft
19.08.2020 06:00

Anders als ein Großteil der Wirtschaft hat das Arbeitsmarktservice durch Corona nicht mit weniger Geschäft zu kämpfen: Aktuell sind 30 Prozent mehr Menschen arbeitslos als im Vorjahr. Seit Wochen gärt es bei den 5700 AMS-Mitarbeitern. Sie fordern 652 zusätzliche Stellen. Gibt es die nicht, könnte gestreikt werden.

73.000 Überstunden sind von März bis Juni beim AMS angefallen. Wie weit die Mitarbeiter bereit sind zu gehen, will die Gewerkschaft in einer Umfrage ausloten. Die zuständige Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) verweist auf 400 Leiharbeiter, die dem AMS seit Beginn der Krise zur Verfügung stehen.

Und auf den Verwaltungsrat, der im September tagt. Darin sitzen neben Vertretern der Politik auch jene von Arbeiter- und Wirtschaftskammer, Gewerkschaft und Industriellenvereinigung. Während die Arbeitnehmerseite die Forderung unterstützt, sind die Arbeitgeber zurückhaltender und wollen ebenfalls die Sitzung abwarten.

Die hohe Arbeitslosigkeit aufgrund der Corona-Krise geht nur langsam zurück. Derzeit sind 421.697 Menschen ohne Job. Das sind im Vergleich zu Anfang August um 3125 Personen weniger. Gestiegen ist hingegen seither der Anteil an Menschen in Kurzarbeit: um 5416 auf 455.600.

Teresa Spari, Kronen Zeitung

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