US-Senat:
WikiLeaks half Russland bei US-Wahlbeeinflussung
Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hat einem US-Bericht zufolge eine Schlüsselrolle beim Versuch Russlands gespielt, die US-Präsidentenwahl 2016 zu beeinflussen. Dem Portal dürfte dabei klar gewesen sein, dass es dem russischen Geheimdienst half, hieß es in am Dienstag veröffentlichten Ermittlungsergebnissen eines Geheimdienstausschusses im Senat.
WikiLeaks hatte in den Wochen vor der Abstimmung 2016 Tausende gestohlene E-Mails aus Clintons Wahlkampfteam veröffentlicht, was eine negative Berichterstattung über die Demokratin zur Folge hatte. Den nun veröffentlichten Ergebnissen nach leitete Russlands Präsident Wladimir Putin selbst die Bemühungen, in Computer und Netzwerke der US-Demokraten einzudringen und daraus Informationen zu veröffentlichen, die schädlich für ihre Kandidatin waren.
Der Ausschuss untersucht bereits seit rund drei Jahren Vorwürfe, Russland habe während der Wahl versucht, Trump gegen Clinton zu unterstützen. Die am Dienstag vorgestellten Ergebnisse sind das fünfte und letzte Kapitel des entsprechenden Berichts. In früheren Kapiteln schloss sich der Ausschuss den Vorwürfen der US-Geheimdienste einer russischen Einflussnahme an. Russland hat dies stets zurückgewiesen, wie auch Trump jedes Fehlverhalten bestreitet.
Eine zweijährige Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller ergab keine handfesten Beweise für eine Zusammenarbeit zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland.
Trump soll Assange Straffreiheit in Aussicht gestellt haben
WikiLeaks-Gründer Julian Assange sitzt indes in Großbritannien in Haft. Ein Verfahren über eine Auslieferung an die USA soll im September fortgesetzt werden. Assange soll seinem Anwalt zufolge von Trump Straffreiheit angeboten bekommen haben im Gegenzug für eine Aussage, dass die Veröffentlichung der Dokumente in keinem Zusammenhang mit Russland stehe. Die US-Regierung wies diese Darstellung als Lüge zurück.
Angst vor Wahleinmischungen
Trump tritt am 3. November gegen den jetzigen demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden an. Die US-Spionageabwehr hat vor massiven Einmischungen in die diesjährige Wahl gewarnt, unter anderem aus Russland.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.