Im Atlantik befinden sich einer neuen Studie zufolge Millionen Tonnen Mikroplastik. Allein in den oberen Wasserschichten der ersten 200 Meter seien es zwölf bis 21 Millionen Tonnen des Abfalls.
Forscher des National Oceanography Centre (NOC) in Großbritannien berechneten die Häufigkeit von drei verschiedenen Plastiksorten, die zusammen mehr als die Hälfte des weltweiten Kunststoffabfalls ausmachten. Dafür nahmen sie an insgesamt zwölf Orten Proben aus drei unterschiedlichen Tiefen innerhalb der ersten 200 Meter unterhalb der Wasseroberfläche. Sie fanden bis zu 7000 Mikroplastik-Partikel mit einer Größe von mindestens 0,0032 Zentimeter pro Kubikmeter Meerwasser.
Die Wissenschafter wollen mit ihren Erkenntnissen die Grundlage für eine bessere Bewertung der ökologischen Schäden durch Mikroplastik legen. Bisher habe es wegen fehlender Messungen keine Möglichkeit für Wissenschaftler gegeben, die angenommene Menge von in den Ozean gelangten Kunststoff mit der im Wasser abzugleichen, sagte Studienleiterin Katsiaryna Pabortsava. „Unsere Forschung ist die erste, die dies über den gesamten Atlantik von Großbritannien bis zu den Falklandinseln durchgeführt hat.“
Mikroplastik auch in Schnee, Lebensmitteln und Trinkwasser nachgewiesen
Winzige Partikel wurden unter anderem bereits in Schnee, Lebensmitteln und Trinkwasser nachgewiesen. Brisant: Auch in der entlegenen Antarktis wurden die schädlichen Kunststoffteilchen 2020 erstmals nachgewiesen. In Österreichs Hohen Tauern wird Mikroplastik erforscht.
Alleine in den USA verursache jeder der rund 330 Millionen Einwohner jeden Tag rund 340 Gramm Plastikmüll. Dieser landet teilweise in der Natur und zerfällt dort langsam in immer kleinere Bestandteile. Die Mikroplastik-Partikel gelangen in Flüsse und Seen, das Meer, die Böden und auch die Atmosphäre. Ein Teil der Partikel sei über die Atmosphäre etwa bei Regen eingetragen worden - sie seien so klein, dass sie selbst über Kontinente hinweg transportiert würden.
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