Die Grazer Synagoge und das Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde sind in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Ziel eines Vandalenakts geworden. Pro-palästinensische Parolen wurden an beiden Häusern angebracht, etwa „Palestin ist frei“ und „Unsere Sprache und unser Land sind rote Linien“. Die Polizei ermittelt, das Material der Überwachungskamera wird ausgewertet.
Besprüht wurde laut Israelitischer Kultusgemeinde das historische Ziegelwerk der Synagoge sowie die Fassade des benachbarten Gemeindehauses. Die Tat soll kurz vor 23 Uhr geschehen sein. Insbesondere die Beschmierung der Ziegel der 1938 zerstörten und 2000 wiedereröffneten Synagoge soll einen beträchtlichen Sachschaden darstellen.
Laut Elie Rosen, Präsident der jüdischen Gemeinde, bestätigt der Anschlag ein „in den letzten Jahren deutlich wahrnehmbares Ansteigen des Antisemitismus“. Erst im März wurde ein junger Deutscher, der zum Judentum konvertieren wollte, auf offener Straße attackiert. Rosen äußerte sich in der Vergangenheit auch immer wieder kritisch gegen die antisraelische BDS-Bewegung.
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