Risikozone Balearen

Knapp 3000 Österreicher von Reisewarnung betroffen

Österreich
19.08.2020 15:05

Kommenden Montag tritt die Reisewarnung für die Balearen in Kraft - davon betroffen sind neben rund 1000 Pauschalreisenden auch etwa 1500 bis 2000 Individualtouristen, wie Josef Peterleithner, Präsident des Österreichischen Reiseverbands, erklärte. Das wäre in etwa ein Zehntel der Zahl an heimischen Touristen, die sich derzeit noch im ebenfalls von einer Reisewarnung betroffenen Kroatien aufhalten.

Am Dienstag verkündete die Bundesregierung die nächste Reisewarnung für eine beliebte Urlaubsdestination: Reisende auf den spanischen Baleareninseln Mallorca, Menorca und Ibiza wurden dazu aufgerufen, möglichst bald zurückzukehren und sich dabei auch auf eine mögliche Corona-Infektion testen zu lassen.

Für viele Österreicher endet der Urlaub auf den Baleareninseln nun abrupt. Am Montag tritt eine Reisewarnung in Kraft, die eine Rückreise nur mit negativem Coronatest oder Quarantäne möglich macht. (Bild: APA/dpa/Peter Steffen)
Für viele Österreicher endet der Urlaub auf den Baleareninseln nun abrupt. Am Montag tritt eine Reisewarnung in Kraft, die eine Rückreise nur mit negativem Coronatest oder Quarantäne möglich macht.
Tourist mit Maske am Strand von Mallorca (Bild: AFP)
Tourist mit Maske am Strand von Mallorca

Umbuchen oder stornieren
Verkehrsbüro-Group-Vorständin Helga Freund beziffert die Zahl ihrer Kunden auf den spanischen Inseln in und um Mallorca auf derzeit 129 - 320 hätten bis Ende August gebucht, sagte sie am Mittwoch zur APA. Jene Urlauber, die ihre Reise noch nicht angetreten haben, können nun auf Griechenland, Italien oder Österreich umbuchen. Gerade in Griechenland gebe es noch freie Zimmer. Pauschaltouristen, denen die Situation generell zu unsicher ist, können auch kostenlos stornieren.

Reisende aus Risikogebieten sind dazu aufgerufen, zu einer der 38 Drive-in-Stationen zu kommen, um sich auf das Coronavirus testen zu lassen. (Bild: FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR)
Reisende aus Risikogebieten sind dazu aufgerufen, zu einer der 38 Drive-in-Stationen zu kommen, um sich auf das Coronavirus testen zu lassen.

Im Fall der Reisewarnung für Kroatien, wo mittlerweile Heimkehrende einen negativen Corona-Test vorweisen oder diesen in Quarantäne erbringen müssen, hätten viele die Umbuchungsmöglichkeit genutzt. „Die eine Hälfte davon entschied sich für Italien, die andere Hälfte für Österreich“, berichtete Freund.

Andrang heuer geringer
Wobei ohnehin der Andrang auf die Balearen heuer deutlich geringer gewesen sei als sonst, betonte Peterleithner. Dementsprechend hätten die Fluglinien auch ihre Destinationen zusammengestrichen.

Es wird wohl - mitten in der Hauptsaison - bald gespenstisch ruhig in Mallorcas Hauptstadt werden. (Bild: AFP)
Es wird wohl - mitten in der Hauptsaison - bald gespenstisch ruhig in Mallorcas Hauptstadt werden.

Die Hotline des Außenministeriums verzeichnet jedenfalls eine steigende Zahl an Anrufern. Deshalb habe man auch die Zahl der Mitarbeiter aufgestockt, hieß es am Mittwoch aus dem Außenministerium. Rückholaktionen seien jedenfalls keine geplant, darauf habe Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) wiederholt hingewiesen.

Noch rund 30.000 Österreicher in Kroatien
Aus Kroatien - für das seit Montag eine Reisewarnung gilt - sind in den Tagen zuvor Tausende Österreicher ausgereist. Hielten sich am Freitag noch 40.000 österreichische Staatsbürger im Adrialand auf, waren es am Montag nur noch 30.000. Das kroatische Innenministerium erklärte, dass „vom 14. bis 16. August 9670 österreichische Bürger nach Kroatien ein- und 7291 ausgereist sind“.

Der erste Staupunkt bei der Rückreise nach Österreich war noch vor der slowenischen Grenze. (Bild: krone.at)
Der erste Staupunkt bei der Rückreise nach Österreich war noch vor der slowenischen Grenze.

Der Chef des kroatischen Tourismusverbands erklärte hingegen, dass rund die Hälfte der Österreicher am Wochenende ausgereist sei. Kroatien bittet nach wie vor darum, statt einer generellen Reisewarnung für das ganze Land nur eine partielle auszusprechen, was das Außenministerium in Wien zurückweist.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt