Hasswelle im Netz

Morddrohungen: Auch Tanner unter Personenschutz

Politik
20.08.2020 06:00

Kein Ende von Hass im Netz: Neuerlich geriet jetzt - wie die „Krone“ aus Polizeikreisen erfuhr - eine heimische Top-Politikerin ins Visier eines Irren. Nach Morddrohungen eines (ausgeforschten) Verdächtigen gegen Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) wurden der Personenschutz verstärkt und auch ihr Privathaus bewacht.

„Die verbalen Angriffe des Verdächtigen waren beleidigend, sexistisch und massiv“, heißt es aus dem Umfeld von Verteidigungsministerin Tanner. Weil plötzlich vor dem Wohnhaus der früheren niederösterreichischen Bauernbunddirektorin Polizeistreifen auftauchten und uniformierte sowie zivile Polizeikräfte Stellung bezogen, war das Aufsehen in der kleinen Heimatgemeinde und auch in vielen anderen Dörfern groß.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

35-jähriger Österreicher postete eindeutige Morddrohungen
Doch die Behörden hatten mit gutem Grund Personenschutz-Alarm ausgelöst. Ihren Ausgang nahmen die Drohungen auf der Facebook-Seite der Politikerin. Dort hatte Tanner über eine Nationalratssitzung mit verteidigungsrelevanten Themen gepostet. Minuten später ergoss sich der blanke Hass eines Irren über die türkise Politikerin. Neben Beleidigungen postete der 35-jährige Österreicher auch eindeutige Morddrohungen.

(Bild: Andi Schiel)

Dies rief sofort das Heeresabwehramt und das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) auf den Plan. Kurz darauf klopften die Spezialermittler an die Tür des Österreichers. Der Mann wurde angezeigt.

Wie berichtet, waren zuletzt auch die Ministerinnen Alma Zadic (Justiz) und Susanne Raab (Integration) ins Visier Irrer geraten.

Mark Perry und Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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