Der Favorit hat sich durchgesetzt: Der FC Bayern München steht nach einem 3:0 gegen Olympique Lyon im Finale der Champions League! Dank zweier Tore von Serge Gnabry (18., 33.) und eines Treffers von Robert Lewandowski (88.) siegten die Bayern am Mittwoch in Lissabon 3:0 (2:0), ÖFB-Star David Alaba spielte in der Abwehr durch. Der deutsche Meister trifft im Finale am Sonntag (ab 21 Uhr natürlich LIVE im sportkrone.at-TICKER) im Estadio da Luz auf Paris Saint-Germain - und „spitzt“ dabei auf das zweite Triple der Klubgeschichte ...
Lyon hatte nach der Coronavirus-Pause mit Juventus Turin und Manchester City bereits zwei Schwergewichte ausgeschaltet. Auch die Bayern hatten mit dem Überraschungsteam, bei Abbruch der französischen Meisterschaft nur auf Rang sieben, in der Anfangsphase Probleme. Lyon gewann mehr Zweikämpfe, fand durch Memphis Depay (4.) und Karl Toko Ekambi (17.) auch die ersten beiden Großchancen vor. Dazwischen klopfte Leon Goretzka erstmals für die Bayern an (11.). Keine Minute, nachdem sich Ekambi auf der rechten Seite durchgesetzt und die Stange getroffen hatte, schlug auf der Gegenseite aber Gnabry zu.
Der 25-Jährige zog von rechts zur Mitte und traf mit einem sehenswerten Linksschuss von der Strafraum-Grenze ins Kreuzeck. Mit der Führung im Rücken bekamen die Bayern die Partie besser in den Griff, Alaba bot als Abwehrchef im Zentrum eine starke Vorstellung. Der Mann der ersten Hälfte war aber Gnabry - der Deutsche war auch an der Entstehung seines zweiten Tores beteiligt. Er bediente Ivan Perisic, den folgenden Querpass brachte Lewandowski noch nicht über die Linie, Gnabry staubte aus kurzer Distanz ab - sein neunter Treffer in der laufenden Champions-League-Saison.
Nur Klubkollege Lewandowski (15) und der Ex-Salzburger Erling Haaland (10) trafen öfter. Perisic hätte die Partie nach der Pause bereits entscheiden können, scheiterte aber alleine vor Lyon-Goalie Anthony Lopez (51.). Dessen Bayern-Pendant Manuel Neuer musste sich in der Folge gegen Ekambi auszeichnen (58.). Lyon blieb nach Ballgewinnen gefährlich, Alaba hielt die Münchner Hintermannschaft aber zusammen. Das 3:0 des eingewechselten Philippe Coutinho zählte wegen Abseits noch nicht (80.), Lewandowski holte es im Finish aber nach. Der Pole traf nach einem Freistoß von Joshua Kimmich per Kopf.
Fünf Tage nach dem historischen 8:2 im Viertelfinale gegen den FC Barcelona durften die Bayern vor leeren Rängen erneut jubeln. Bayern-Trainer Hansi Flick kann es nun am Sonntag Jupp Heynckes gleichtun: Die Münchner haben weiterhin die Chance, ihren Triple-Gewinn von 2013 zu wiederholen. Fünf Spieler waren vor sieben Jahren bereits dabei, als sie neben Meisterschaft und Cup zuletzt auch die Champions League gewonnen hatten - neben Alaba und seinem Nebenmann Jerome Boateng auch Neuer, Thomas Müller und Javi Martinez.
Im wichtigsten Europacup-Bewerb haben die Bayern bisher fünfmal triumphiert. Seit dieser als Champions League firmiert, gelang dies 2001 und 2013. Bereits im Halbfinale 2010 hatten die Münchner Olympique Lyon ausgeschaltet - damals in zwei Spielen mit 1:0 und 3:0. Im Finale scheiterte man danach allerdings an Inter Mailand (0:2).
Die Champions-League-Halbfinale:
Mittwoch, 19. August (21 Uhr, Estadio Jose Alvalade):
Bayern München - Olympique Lyon 3:0 (2:0)
Tore: Gnabry (18., 33.), Lewandowski (88.)
Dienstag, 18. August (21 Uhr, Estadio da Luz):
RB Leipzig - Paris Saint-Germain 0:3 (0:2)
Tore: Marquinhos (13.), Di Maria (42.), Bernat (56.)
Das Champions-League-Finale:
Sonntag, 23. August (21 Uhr, Estadio da Luz)
Paris Saint-Germain - Bayern München
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