„Soldaten sind sicher“
Putsch in Mali: Kein Abzug des Bundesheers geplant
Nach dem Militärputsch in Mali ist kein Abzug der im Land stationierten österreichischen Bundesheer-Soldaten geplant. Die Situation sei ruhig und „aus derzeitiger Sicht sind alle unsere Soldaten sicher“, erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Mittwoch. Das Ministerium stehe mehrmals pro Tag in Kontakt mit ihnen.
Die 15 österreichischen Soldaten befinden sich demnach nach wie vor in ihren Liegenschaften innerhalb bewachter Kasernen und würden dort normal weiter ihren Dienst versehen, hieß es. Konkret sind 14 österreichische Soldaten derzeit als Teil der EU-Trainingsmission (EUTM) für das malische Militär in dem afrikanischen Land.
Die meisten davon befinden sich im EU-Trainingszentrum in Koulikoro, rund 75 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Bamako. Die anderen befinden sich im Hauptquartier der EU-Mission in Bamako. Außerdem ist derzeit ein Österreicher für die UNO-Mission (MINUSMA) in der Hauptstadt eingesetzt.
An EU-Mission sind zehn Österreicher beteiligt
An der EU-Mission sind normalerweise nur zehn Österreicher beteiligt, derzeit findet aber gerade eine Rotation statt. Vier Soldaten sollen am 27. August planmäßig nach Österreich zurückkehren. Die derzeit stattfindende Übergabe könne planmäßig in der Kaserne stattfinden, so das Verteidigungsministerium. Laut Ministerratsbeschluss könnten insgesamt bis zu 65 Soldaten nach Mali entsandt werden.
Die EU-Trainingsmission in Mali soll die Armee des westafrikanischen Landes in die Lage versetzen, selbst für Sicherheit im Land zu sorgen. Das Militär des westafrikanischen Landes gilt als notorisch schlecht ausgerüstet und organisiert, es wurde in der Vergangenheit aus - begründeter - Sorge vor militärischen Umsturzversuchen von den Regierungen kurzgehalten. Parallel dazu gibt es eine UNO-Mission, die ebenfalls seit 2013 besteht.
Malis Staatsführung durch Militärputsch entmachtet
Im westafrikanischen Krisenstaat Mali haben Teile des Militärs die Staatsführung entmachtet. Präsident Ibrahim Boubacar Keita verkündete in der Nacht zum Mittwoch seinen sofortigen Rücktritt und die Auflösung des Parlaments. Zahlreiche Regierungen und internationale Organisationen verurteilten den Militärputsch.
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