Smartphone-Tarife für weniger als 10 Euro: In diesem Preisbereich liefern sich die Diskont-Mobilfunker HoT und Yesss eine wilde Preisschlacht. HoT lockt die Kundschaft mit einem neuen Einsteiger-Tarif mit sechs Gigabyte Datenvolumen um gerade einmal 5,90 Euro im Monat, Yesss verspricht für 8,49 Euro sieben Gigabyte.
Damit unterbieten die beiden Mobilfunker teils deutlich die Zehn-Euro-Marke, allerdings muss der Nutzer des neuen HoT-Tarifs „HoT smart“ auch auf inkludierte Freiminuten und SMS verzichten. Sechs Gigabyte Datenvolumen sind bei dem Tarif monatlich mit dabei, für SMS und Telefonie werden aber 3,9 Cent pro Einheit - also pro Minute oder SMS - fällig.
HoT-Tarif ohne Freiminuten, aber mit Roaming
Für Wenig-Telefonierer, die ein wenig Datenvolumen für WhatsApp und andere Smartphone-Annehmlichkeiten brauchen, ist HoT smart möglicherweise trotzdem ein interessantes Angebot. Zumal bis zu 100 Megabit LTE-Speed und sogar 2,9 Gigabyte Daten-Roaming im Ausland geboten werden. Genutzt wird bei dem HoT-Tarif das Netz von Magenta (vormals T-Mobile), in das sich der Diskont-Mobilfunker eingemietet hat.
Yesss-Angebot ohne Roaming, aber mit Freiminuten
Bei Yesss hält man mit einem Tarif namens „Austria“ dagegen, bei dem es kein Roaming und sieben Gigabyte Datenvolumen mit bis zu 50 Megabit Download-Rate gibt. Für 8,49 Euro pro Monat sind hier aber im Gegensatz zum neuen HoT-Tarif auch 1000 Freieinheiten - also Gesprächsminuten oder SMS - inkludiert. Der Billig-Mobilfunker Yesss operiert im A1-Netz und gehört auch zu dem einstigen Staatsbetrieb.
Keine Vertragsbindung, Handy muss man selber kaufen
Die neuen Billigtarife für Smartphone-Nutzer kommen ohne Vertragsbindung und versteckte Kosten wie jährliche Servicepauschalen. Damit dürften sie für Preisbewusste deutlich interessanter sein als die Tarife der drei großen Netzbetreiber, bei denen mehrjährige Vertragsbindung und jährliche Pauschalgebühren heute üblich sind. Um ein passendes Smartphone, wie man es anderswo bei Vertragsbindung erhält, muss sich der Kunde eines Diskont-Mobilfunkers aber selber umsehen.
Dass die großen Mobilfunker ihre Netze für sogenannte virtuelle Anbieter wie HoT öffnen müssen, wurde von den Regulierern im Zuge der Übernahme des früher in Österreich aktiven Mobilfunkers Orange durch Drei im Jahr 2012 erwirkt. Seither haben sich mehrere solche virtuelle Mobilfunker etabliert. Platzhirsch ist das Hofer-Angebot HoT im Magenta-Netz mit gut einer Million Kunden, daneben buhlen unter anderem die im „Drei“-Netz eingemieteten Anbieter Spusu und Lidl Connect um die preisbewusste Kundschaft. A1 besitzt mit Yesss selbst einen Billigmobilfunker. Für die Smartphone-Nutzer sind die virtuellen Anbieter ein Gewinn, ihre Angebote sind oft deutlich günstiger als jene der eigentlichen Netzbetreiber.
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