Als Ursache ausgeschlossen wird derzeit die Wasserkraftnutzung, welche oftmals für den Rückgang von Fischbeständen unter Generalverdacht steht. „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Kraftwerke oder der Hochwasserschutz der Grund sind“, erklärt LH-Stv. Josef Geisler, der darauf verweist, dass „in diesem Zusammenhang für Kössen zahlreiche Maßnahmen wie Aufweitungen umgesetzt wurden, die den Fischen zugutekommen“. Auch die Durchgängigkeit der Gewässer sei weitestgehend gewährleistet. Weiters ausgeschlossen wird von Experten die Anwesenheit von Fischottern und fischfressenden Vögeln.
Parasiten unter Verdacht
Nach dem Ausschluss dieser Gründe geraten durch Parasiten übertragene Krankheiten unter Verdacht. „Es besteht die Vermutung, dass spezifische Erkrankungen für den starken Rückgang verantwortlich sein könnten“, sagt Markus Federspiel, Vorstand der Landesabteilung für Wasserwirtschaft. Im Fokus steht die so genannte „Proliferative Nierenkrankheit“ (PKD), eine durch Parasiten verursachte Schädigung des Nierengewebes von Bachforellen, Äschen sowie Regenbogenforellen.
Pilotstudie soll Antworten liefern
Klare Antworten erhofft man sich durch eine Pilotstudie. Dazu werden an Probestrecken Forellen gefangen und auf Krankheiten – insbesondere PKD – untersucht. „Die Fische werden mittels Elektrobefischung betäubt, entnommen, vermessen und gewogen“, erklärt Andreas Murrer, Leiter der Gewässerökologie. Die Untersuchungen erfolgen durch die Veterinärmedizinische Universität Wien.
Die Ergebnisse sollen Anfang 2021 vorliegen.
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