„Hab ihn weggeboxt“

Waller biss Schwimmerin aus Linz in den Arm

Oberösterreich
21.08.2020 18:55

Die Bissstelle am Ellbogen von Gerda Ferch-Fischer (53) schillert nach der unliebsamen Begegnung mit einem Waller im Wörthersee jetzt in mehreren Farben. Der griesgrämige Fisch hatte die Linzer Juristin Anfang der Woche beim Schwimmen attackiert und zugebissen: „Das war schmerzhaft, ich hab ihn weggeboxt.“

„Ich bin, wie jeden Morgen, parallel zum Ufer in Richtung Seefels geschwommen, nach etwa 20 Minuten hab ich plötzlich seitlich rechts etwas auf mich zuschießen sehen und einen Schmerz am Ellbogen verspürt. Ich hab geschrien und reflexartig um mich geschlagen“, sagt Bissopfer Gerda Ferch-Fischer, die in Pörtschach am Wörthersee einen Zweitwohnsitz hat und seit Jahrzehnten dort urlaubt.

Der Linzerin gelang dank heftiger Gegenwehr, den schwimmenden Angreifer - einen zehn bis 20 Kilogramm schweren Waller - zu vertreiben. „Ich bin dann näher ans Ufer geschwommen, wo es seichter ist, und bei einem Steg aus dem Wasser geklettert“, so die 53-Jährige.

(Bild: Dostal Harald)

Bissstelle blutete
Draußen erst fiel der Juristin auf, dass die Bissstelle am Ellbogen blutet. „Ich bin zu einer Ärztin, wo ich meine Verletzung desinfizieren hab' lassen und mir vorsichtshalber eine Tetanusimpfung verabreicht worden ist, für den Fall, dass Keime in die Wunde gelangt waren“, erklärt Ferch-Fischer, die am Freitag bereits wieder als Rechtsberaterin in der Wirtschaftskammer Oberösterreich arbeiten konnte.

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Mein Ellbogen schillert teils rot, grün und blau. Nach dem Biss habe ich geschrien und reflexartig um mich geschlagen.

Gerda Ferch-Fischer über die Attacke

Gerda Ferch-Fischer (53) kann nach dem schmerzhaften Vorfall im Wörthersee wieder lachen. (Bild: Harald Dostal)
Gerda Ferch-Fischer (53) kann nach dem schmerzhaften Vorfall im Wörthersee wieder lachen.

Ein kräftiges Fischkiefer
Die Linzerin ist froh, dass der Wels sie an einer Stelle erwischt hat, wo er aufgrund des Knochenwiderstands nicht tiefer reinbeißen konnte. Bekanntlich hat dieser Fisch keine langen Zähne, aber ein kräftiges Kiefer, das wie ein Reibeisen mit Tausenden Mini-Zähnen bewehrt ist. Warum er die Schwimmerin attackiert hat, ist rätselhaft. Vergleichbare Vorfälle soll es im Wörthersee keine gegeben haben.

Kein Trauma erlitten
Ein Trauma hat die Frau von der Begegnung offenbar nicht davongetragen. Trotz des schmerzhaften Vorfalls will Ferch-Fischer auch künftig wieder im Kärntner See schwimmen. „Aber vielleicht nicht mehr ausgerechnet in dem Bereich, wo der Angriff passiert ist. Es könnte ja sein, dass der Waller dort seine Laichgründe hat und ich unbewusst sein Revier gestört habe.“ 

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