Vor dem Planschen ab in die Dusche - und beim Gürtel-Pool am besten danach auch. Die „Krone“ nahm heimlich vom Pop-up-Projekt der Grünen eine Wasserprobe. Ein Richtwert war schon am Vormittag überschritten. Gründe: Viele brausen sich vorher nicht ab und Autoabgase.
Beim „Krone“-Lokalaugenschein hat Freitag alles geklappt: Der Bademeister schickt die Gäste vor dem Planschen in die Duschen. Aber nicht alle scheinen sich daran zu halten. Eine Wasserprobe von Eurofins, einem der führenden Labordienstleister Österreichs, ergab: „Der Gehalt an leichtflüchtigen Halogenkohlenwasserstoffen lag in dem Wasser über dem Richtwert von 20 Mikrogramm pro Liter.“ Mit 22 noch knapp, aber das schon um 11 Uhr vormittags - eine Stunde nach dem Aufsperren, obwohl die Filter die ganze Nacht durchliefen! Und in der ersten Woche nach Eröffnung.
Wasser noch lange nicht gefährlich
Gefährlich ist das Wasser noch lange nicht: Der Wert liegt „deutlich unter dem Grenzwert von 100 Mikrogramm pro Liter“. Aber wie entstehen diese leichtflüchtigen Halogenkohlenwasserstoffe? Das erklärt Dr. Michael Vogl vom Institut: „Dies passiert dadurch, dass das freie Chlor, welches zur Desinfektion benötigt wird, mit organischen Verbindungen zu diesen Halogenkohlenwasserstoffen reagiert. Diese Verbindungen kommen vom Menschen und aus der Natur. Dies können Hautschuppen oder Sonnencremereste sein, die ins Wasser gelangen, wenn die Gäste vor dem Betreten des Beckens nicht geduscht haben.“
Und weiter: „Es können zudem auch Staubpartikel sein, die im Wasser landen, da sich das Becken ja direkt am Gürtel befindet. Dort ist es durch die Vielzahl an Autos natürlich besonders staubig, ebenso abgasreich.“
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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