Frachter „Rhosus“
Explosion in Beirut: Spuren führen zu Hisbollah
Nach der schweren Explosion in Beirut führt einem Medienbericht zufolge eine Spur von dem detonierten Ammoniumnitrat über einen Reeder zur schiitischen Terrororganisation Hisbollah. Der Frachter Rhosus, der die Chemikalie vor einigen Jahren nach Beirut gebracht hatte, habe einem Unternehmer aus Zypern gehört und nicht wie angenommen einem russischen Geschäftsmann.
Der deutsche „Spiegel“ meldete am Freitag, aus Gerichtsprotokollen gehe hervor, dass der Unternehmer aus Zypern einen Millionenkredit bei der tansanischen FBME-Bank aufgenommen hatte. Dem Bericht zufolge warfen US-Ermittler der FBME vor, für die libanesische Hisbollah als Geldwäscherin fungiert zu haben.
Weiter schreibt der „Spiegel“, nach Angaben eines Ermittlers sei die tansanische Bank berüchtigt dafür gewesen, säumige Schuldner zu Gefälligkeiten gegenüber Kunden wie der Hisbollah zu drängen. Der russische Geschäftsmann Igor Gretschuschkin, der bisher als Besitzer des Frachtschiffes galt, hatte die Rhosus demnach nur geleast.
Bei der massiven Explosion Anfang des Monats waren mindestens 182 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 6000 verletzt worden. Verursacht worden sein soll sie durch große Mengen Ammoniumnitrat, die über Jahre ohne Sicherheitsvorkehrungen im Hafen lagerten. Die Chemikalie soll auf der Rhosus in den Libanon gekommen sein. Die Hisbollah weist jede Verantwortung für die Katastrophe zurück.
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