Von Ex-Frau belastet
Serienmörder soll auch Neunjährige getötet haben
Die Ex-Frau des französischen Serienmörders Michel Fourniret hat ihm den Mord an einer verschwundenen Neunjährigen vorgeworfen. Fourniret habe Estelle Mouzin vor 17 Jahren entführt und dann „vergewaltigt und erwürgt“, sagte seine frühere Frau Monique Olivier nach Angaben ihres Anwalts am Freitag einem Richter. Die 71-Jährige wird derzeit erneut vor einem Untersuchungsgericht in Paris angehört. Gegen sie wurde ein Verfahren wegen Beihilfe eröffnet.
Estelle Mouzin war im Jänner 2003 in einem Pariser Vorort auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Ihre Leiche wurde bis heute nicht gefunden, auch Grabungen der Polizei im Juni verliefen ergebnislos. Fourniret hatte zuvor eine Verwicklung in den Fall gestanden. Der 78-Jährige, der unter Gedächtnisverlust leidet, äußerte sich jedoch nur sehr vage.
Anwalt der Familie: „Ermittlungen müssen endlich abgeschlossen werden“
Die Ermittlungen in dem Fall müssten endlich abgeschlossen werden, sagte der Anwalt der Familie des Mädchens, Didier Seban, am Freitag der Nachrichtenplattform Franceinfo. Seit Jahren hätten alle Hinweise auf das Ehepaar Fourniret als Täter hingedeutet, so Seban. Er hoffe, dass nun die Leiche des Kindes gefunden werden könne, um den Fall auch für die Familie abzuschließen.
Fourniret und seine Ex-Frau sitzen lebenslange Strafen ab
Fourniret sitzt in Frankreich eine lebenslange Haftstrafe ab. Nach Gerichtsurteilen von 2008 und 2018 hat er mindestens acht Frauen und Mädchen vergewaltigt und ermordet. Seine Ex-Frau half ihm bei der „Jagd auf Jungfrauen“ und wurde ebenfalls zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
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