FACC-Vorstandschef:

„Die Nervosität im Unternehmen ist spürbar“

Oberösterreich
22.08.2020 14:00

Reiseeinschränkungen, die somit folgenden Turbulenzen bei Airlines und Flugzeugherstellern treffen auch die FACC mit voller Wucht. Rund 700 Mitarbeiter sollen beim Innviertler Flugzeugteilehersteller abgebaut werden. Mit der „Krone“ sprach Vorstandschef Robert Machtlinger über „bittere Pillen“ und Klarheit.

„Krone“: Herr Machtlinger, wer „FACC“ sagt, sagt aktuell auch sofort „Jobabbau“. Wie sieht die Lage aus?
Robert Machtlinger: Wir haben mittlerweile viele Daten aus der Branche, hier auch ein Bild abgeleitet für die FACC und dieses mehrfach bewertet. Tritt kein zweiter Super-Event wie Covid-19 ein, wissen wir, wo die Reise hingeht.

„Krone“: Und wohin?
Machtlinger: Wir werden Ende September die Kurzarbeit beenden und uns auf den neuen Markt einstellen, der weniger Bedarf bis 2024, 2025 bedeutet. Erst in vier bis fünf Jahren sollte unsere Branche wieder das Vorniveau von vor Covid-19 haben.

„Krone“:Was bedeutet das für die Mitarbeiter? Seit Monaten wird über den drohenden Abbau beim Personal spekuliert.
Machtlinger: Die Nervosität im Unternehmen ist spürbar. Niemand weiß, ob er betroffen ist oder nicht. Egal, wie bitter die Pille ist und wie schmerzhaft es ist, wird es gut, wenn jeder weiß, wohin die Reise geht.

Nur noch bis Ende September läuft die Kurzarbeit bei den Innviertlern. (Bild: FACC)
Nur noch bis Ende September läuft die Kurzarbeit bei den Innviertlern.

„Krone“: Wann gibt es Klarheit?
Machtlinger: Die Sozialplanverhandlungen gehen voran. Wir brauchen noch etwas Zeit, wollen dann auch zuerst die Belegschaft informieren.

„Krone“: Wie schnell soll das gehen?
Machtlinger: Wir wollen noch heuer alles umsetzen, das fordert die gesamte Führungsmannschaft. Das Jahr 2020 ist für uns ein Sonderjahr. Wir werden nach der Krise 2700 bis 2800 Beschäftigte haben, für die wir Verantwortung übernehmen und mit denen wir durchstarten werden.

„Krone“: Wie fällt Ihr Fazit über die letzten Monate aus?
Machtlinger: Rückblickend kann ich sagen, dass mit der Krise nicht so schlecht umgegangen wurde. Es war gut, dass wir etwa dank dem Kurzarbeits-Modell nicht aus der Hüfte schießen mussten.

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