„Ich hab sie aufgehängt“, sagte Otto L. (60) am Telefon der Polizei nach der Bluttat an seiner Ex-Lebensgefährtin Gabriele K. (59) am 28. Juli in Neustift im Mühlkreis in Oberösterreich. Polizisten verhinderten, dass er sich von der dortigen Staumauer in den Tod stürzte. Am Samstag erhängte sich der mutmaßliche Mörder mit einem Kabel in seiner Zelle in Linz.
„Er hat gewartet, bis sein Zellengenosse am Samstagvormittag auf Hofgang war. Dann hat er ein Verlängerungskabel am Fenstergitter festgemacht und sich erhängt“, sagt Ulrike Breiteneder von der Staatsanwaltschaft Linz auf „Krone“-Anfrage. „Als der Mithäftling zurückgekommen ist, hat er den Erhängten entdeckt. Eine Obduktion wurde angeordnet. Aber nicht, weil Verdacht auf Fremdverschulden besteht. Sondern es handelt sich dabei um ein Standardprozedere“, so die Justizsprecherin.
Erwürgt und aufgehängt
Otto L. stand im dringenden Verdacht, seine Ex-Lebensgefährtin, die Altenpflegerin Gabriela K., nach einem Beziehungsstreit in Neustift im Mühlkreis mit bloßen Händen erwürgt, dann mit einer elektrischen Seilwinde am Tatort, in einer Schafhütte, aufgehängt zu haben. Kurz nach 10.30 Uhr wählte Otto L. den Notruf, gestand die Tat und sagte der Polizei auch, wo die Ermordete zu finden sei. Er selbst stehe auf der Mauer der 50 Meter hohen Ranna-Talsperre.
Von Staumauer gerettet
Dort fanden Polizisten den Unternehmer. „Ihr könnt’ mir das Rettungsseil auch um den Hals legen“, soll Otto L. gesagt haben, als die Beamten ihn mit Unterstützung von Radfahrern und Rettungssanitätern sicherten und über die Brüstung zurück in Sicherheit zogen. 25 Tage später hat er sich nun selbst gerichtet.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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