An einer heimtückischen Krankheit leidet Raimund Pleßnitzer (37) aus Trebesing (Kärnten). Eine progressive Muskeldystrophie macht seinen Körper immer schwächer. Mittlerweile ist er ans Bett gefesselt und muss beatmet werden. Weil seine speziellen Beatmungsmasken nicht mehr produziert werden, drohte sich sein Zustand zu verschlechtern. Da hat ein Bastler mit einem 3D-Drucker ausgeholfen.
„Unser Sohn kann sich nicht mehr bewegen, er muss von uns 24 Stunden gepflegt werden. Alles, was ihm noch bleibt, sind das Reden und Essen“, erzählen die Eltern Peter und Edith Pleßnitzer. Die beiden waren am Rande der Verzweiflung, als sie hörten, dass die kaputt gewordene Beatmungsmaske, die ihr Sohn zum Überleben benötigt, nicht mehr produziert wird.
„Uns wurde einfach mitgeteilt, dass es diese Maske nicht mehr gibt. Als einzige Alternative wurde uns ein Kehlkopfschnitt vorgeschlagen.“ Darauf wollten die Eltern aber nicht eingehen. Denn damit hätten sie dem schwer kranken 37-Jährigen auch noch die letzte Freude am Leben genommen.
In der Not alte Masken repariert
„Diese schreckliche Krankheit hat uns schon ein Kind weggenommen. Unser Gerhard ist mit 22 Jahren gestorben. Wir wollen nicht auch noch Raimund verlieren“, sagt Peter Pleßnitzer. Deshalb hat sich der 63-Jährige hingesetzt und versucht, die alten Beatmungsmasken zu reparieren. „Es ist mir tatsächlich gelungen, die Teile zusammenzukleben.“
Als der Pensionist im Spittaler Bastelmarkt Vif-Zack mit einem Angestellten über sein Problem sprach, bekam er unerwartet Hilfe. „Der Chef hörte das Gespräch mit. Und er hat mir einen Bastler vermittelt, der sich mit 3D-Druckern auskennt.“ Dieser erklärte sich sofort bereit, der verzweifelten Familie zu helfen. Gemeinsam tüftelten der Bastler und Pleßnitzer monatelang an einem passenden Modell.
„3D-Drucker hat perfekte Maske hergestellt“
„Schließlich hat uns der 3D-Drucker die perfekte Maske hergestellt! Wir sind wirklich glücklich, dass Raimund weiter über die Nase beatmet werden kann und wir ihn füttern können“, freuen sich die Eltern. „Ohne diese beiden Helfer hätten wir unserem Sohn das nicht ermöglichen können.“
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