Causa Ibiza und Co.: Johann Graf, eine wichtige Auskunftsperson im U-Ausschuss, hat sich krankheitsbedingt und wegen Corona entschuldigt. Vergangene Woche wurde er in einem Nobelitaliener gesehen, wie er drei Stunden lang Zigarren rauchend und quietschvergnügt mit Gästen über Urlaube und Privates plauderte.
19. August. Eine Pizzeria in Wien. Prall gefüllter Gastgarten. Mittendrin: Johann Graf. „Quietschvergnügt und entspannt“, wie Zeugen der „Krone“ verraten. Einer kam mit dem Gründer des Glücksspielriesen Novomatic ins Gespräch. Es ging um Familiäres, Urlaube, und man verkostete edle Zigarren.
„Novomatic zahlt alle“
Das wäre nicht problematisch, wäre Graf nicht Schlüsselfigur rund um die Causa Ibiza und die Folgen - Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache löste unter anderem mit dem Satz „Novomatic zahlt alle“ Ermittlungen und einen U-Ausschuss aus (es geht um mögliche Korruption, Postenschacher und Gesetzeskauf unter Türkis-Blau; Graf ist einer der Beschuldigten - es gilt die Unschuldsvermutung).
Befragung dauert drei Stunden
Graf war vor dem Sommer als Auskunftsperson geladen (ist es im September wieder), entschuldigte sich gesundheitsbedingt und wegen Corona-Gefahr. Ein ärztliches Attest, das der „Krone“ vorliegt, besagt, dass sich Graf einzig seiner Genesung widmen solle und daher nicht aussagen könne. Er ist aber offenbar in der Lage, drei Stunden lang in einem Lokal Zigarren paffend zu parlieren. Übrigens: Eine Befragung für Auskunftspersonen dauert ebenfalls rund drei Stunden.
Erich Vogl, Kronen Zeitung
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