ServusTV-Sportmoderator Christian Brugger über Draufgänger, Nervenkitzel und Shopping.
„Krone“: Sie haben mich zum Kart-Rennen eingeladen und mit Abstand gewonnen. Haben Sie Benzin im Blut?
Christian Brugger: (lacht) Ja, egal, ob auf Skiern oder mit Karts: Rennfahren, sowohl aktiv als auch passiv, ist meine ganz große Leidenschaft.
Sie sind schon ein bisschen ein Draufgänger, oder?
(lacht) Ich würde sagen: ein kontrollierter Draufgänger. Ich habe großen Respekt vor den richtigen Draufgängern. Egal, ob das die Ski-Abfahrer oder MotoGP-Helden sind. Aber auch beim Gokart-Fahren, wenn das Adrenalin einschießt, der Puls schneller wird: Das ist etwas, das ein bissl süchtig machen kann.
Ist es die Geschwindigkeit, die Sie da so reizt?
Nicht nur. Sondern auch das Feeling, ein Fahrzeug, einen Ski oder ein Rad so zu bewegen, dass du das Gefühl hast, du kommst deinem Limit näher. 100 km/h gerade aus können stinklangweilig sein, aber mit einem Mountainbike in eine Kurve mit 50 reinzufahren, das ist ein Riesennervenkitzel. Immer mit kontrolliertem Risiko.
Aber gewinnen muss schon sein, oder?
Auf jeden Fall. Aber es gibt mittlerweile eine Form von Altersmilde bei mir, denn ich kann auch andere gewinnen lassen. Der sportliche Gedanke geht immer vor, aber gewinnen will ich.
Seit wann sind Sie denn so motorsportnarrisch?
Meine Eltern sagen, dass mein erstes Wort „Auto“ war. Ich habe von klein auf Autorennen nachgespielt und diese auch kommentiert, alle Rennen geschaut im TV. Aber ich liebe Sport generell: Im Sommer Radfahren, Laufen, Fußball, Bergsteigen, Tennis, im Winter Skifahren, Skitouren-Langlaufen, Hallentennis oder Fitnessstudio. Es muss nicht immer schnell sein.
Wollten Sie denn nie Profisportler werden?
Der Traum war immer da. Formel-1-Fahrer, das wär’s gewesen. Da brauchst aber richtig Kapital. Am nächsten dran war ich am Fußball. Aber meine Eltern waren da dagegen, die wollten, dass der Bub eine normale Ausbildung macht.
Und jetzt berichten Sie über Sport.
Ich habe schnell gespürt, dass dieser Platz für mich der optimale ist: den Profisport ein bisschen anders zu präsentieren, dadurch dass ich näher dran bin an der Materie als andere.
Wenn ich Ihnen den Sport wegnehme ...
Dann wäre das, nach den wichtigsten Menschen um mich herum, das Furchtbarste. Die schlimmsten Zeiten für mich waren immer die, in denen ich verletzt war.
Was wäre ähnlich schlimm?
(lacht) Einen Tag lang shoppen gehen!
Auch das bin ich, Stefan Weinberger, Kronen Zeitung
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