Aufmerksam verfolgt wird in den Chefetagen der Energie Burgenland die jüngsten Entwicklungen rund um die Mattersburg-Bank. Für den Strom- und Gasversorger geht es um fünf Millionen €, die im Zuge des desaströsen Finanzkrimis verschwunden sind. Noch sind Fragen offen. Fix ist die Beteiligung am Strafverfahren.
Ein Whistleblower hatte, wie berichtet, bereits 2015 konkret auf den Verdacht von Fälschungen hingewiesen. Die Vorwürfe versandeten, die Justiz schritt nicht ein. Im heurigen Sommer wurden die schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Angesichts der weiteren Entwicklungen in dem heiklen Fall muss die Energie Burgenland davon ausgehen, dass - abseits der Einlagensicherung - ein größerer Teil ihrer fünf Millionen Euro auf der Commerzialbank unwiederbringlich ist. „Nach der Pleite hieß es anfangs, dass viel Masse da sei. Mittlerweile wird angenommen, dass praktisch nichts mehr vorhanden ist“, gibt Vorstandsdirektor Alois Ecker zu bedenken. Der Strom- und Gasversorger muss sich etwas gedulden. „Wir haben jetzt weitere Ermittlungsschritte abzuwarten“, sagt Ecker. Noch gebe es keine Einsicht in wichtige Unterlagen. Offen sei ebenso, wie der Konkurs der Bank im Detail abgewickelt wird.
Eine Beteiligung an dem Strafverfahren ist klar. Für das weitere Vorgehen sind die Ermittlungen jedoch noch abzuwarten. Alles andere wäre Spekulation.
Alois Ecker, Vorstandsdirektor Energie Burgenland
Fest steht freilich, dass das Energieunternehmen seine Geldforderungen anmelden und sich dem offiziellen Strafverfahren als Privatbeteiligter anschließen werde. Die Hauptarbeit obliegt derzeit den Ermittlern. Sie haben unter anderem alle Bankverträge zu prüfen.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.