Sensation am Allgemeinen Krankenhaus Wien! Dank eines Medizinerteams lebt ein Kärntner (35) schon einen Monat ohne eigenes Herz. Das Organ des Patienten war schon so sehr geschädigt, dass es nicht mehr länger geschlagen hätte. Dessen Funktion übernehmen zwei in die Brust implantierte Zentrifugalpumpen.
„Der junge Patient war an einer Sonderform einer Herzschwäche erkrankt und hatte zusätzlich einen schweren Lungenhochdruck entwickelt. Deswegen war weder eine Transplantation noch eine teilweise Unterstützung des Herzens möglich“, schildert Universitätsprofessor Dr. Günther Laufer, Leiter der Abteilung für Herzchirurgie und Leiter des Zentrums für Kardiovaskuläre Medizin am Wiener AKH.
Operation dauerte sechs Stunden
Daher wagte sein Team einen ebenso lebensrettenden wie neuartigen Eingriff. In einer sechsstündigen Operation unter Leitung von Spitzenmediziner Dr. Daniel Zimpfer wurde dem 35-jährigen Verkäufer Sascha K. aus Spittal an der Drau daher das eigene Herz entnommen und durch zwei Rotationspumpen ersetzt.
Sensor zur Messung des Lungendrucks installiert
In der Brust des Operierten wurde zusätzlich ein erst vor Kurzem entwickelter Sensor zur Messung des Lungendrucks installiert. Er soll anzeigen, wann eine Herztransplantation möglich ist. Bis dahin wird der Kärntner zu Hause leben.
„Die kleinen ,Heartmates‘ der US-Firma Abbott sind so präzise, dass sie das eigene Herz für viele Jahre ersetzen können. Herrn K. geht es schon so gut, dass er unsere Intensivstation verlassen konnte“, erklärt Universitätsprofessorin Dr. Edda Tschernko, die neue Leiterin der AKH-Abteilung für Herz-, Thorax- und Gefäßanästhesie der Medizinischen Universität.
Mark Perry, Kronen Zeitung
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