Risiko laut UNO gering
Terrormiliz IS durch Corona weniger gefährlich
Die Corona-Pandemie hat nicht nur schlechte Auswirkungen - die weltweiten Schutzmaßnahmen, die gegen den Erreger getroffen wurden, haben offenbar auch die von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ausgehenden Bedrohungen reduziert. Durch Einschränkungen des öffentlichen Lebens sowie die Reiserestriktionen hätte sich anscheinend in vielen Ländern das „Risiko von Terrorangriffen“ durch den IS reduziert, hieß es aus dem Anti-Terror-Büro der UNO.
Der Leiter des Anti-Terror-Büros der UNO, Wladimir Woronkow, konkretisierte nicht, in welchen Ländern die Bedrohung durch den IS in den vergangenen Monaten mutmaßlich gesunken ist. Die Dschihadistenorganisation hatte in der Vergangenheit die Verantwortung für eine Vielzahl von Anschlägen weltweit übernommen.
Terrormiliz soll sich momentan neu gruppieren
Die wichtigsten Operationsgebiete des IS sind weiterhin der Irak und Syrien, auch wenn die Miliz dort von einer internationalen Militärkoalition weitgehend besiegt wurde. Laut Schätzungen hat der IS in beiden Ländern weiterhin insgesamt etwa 10.000 Kämpfer. Laut Woronkow gibt es Hinweise darauf, dass sich die Miliz derzeit in Konfliktgebieten im Irak und in Syrien neu gruppiert.
Der IS hat seit einigen Monaten einen neuen Anführer. Der frühere irakische Armeeoffizier Amir Mohammed Abdul Rahman al-Mawli rückte an die Spitze der Extremistenorganisation, nachdem der Vorgänger Abu Baqr al-Baghdadi bei einem US-Militäreinsatz im Oktober getötet worden war.
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