Wetter spielt mit

Erfolge im Kampf gegen „historische Waldbrände“

Ausland
25.08.2020 07:16

Endlich dürfen die rund 14.000 US-Feuerwehrleute, die in Kalifornien unermüdlich im Einsatz sind, ein kleines bisschen aufatmen: Etwas kühlere Temperaturen machen den Kampf gegen die Flammen leichter, bei 17 Großfeuer in dem US-Westküstenstaat konnten Fortschritte erzielt werden. Das sogenannte LNU-Lightning-Complex-Feuer in der Weinregion Napa Valley nördlich von San Francisco war am Montagabend (Ortszeit) zu einem Viertel eingedämmt.

Doch der Schaden ist groß - alleine in dieser Region verkohlten die Flammen eine Fläche von mehr als 1400 Quadratkilometern Land. Noch größer als dieses Feuer war in der jüngeren Geschichte Kaliforniens nur der Mendocino Complex im Jahr 2018, als fast 1900 Quadratkilometer Land abbrannten.

Governor Gavin Newsom said some 625 fires were burning throughout the state and had scorched more than 1.2 million acres -- nearly the size of the Grand Canyon. (Photo by JOSH EDELSON / AFP) (Bild: AFP)
Governor Gavin Newsom said some 625 fires were burning throughout the state and had scorched more than 1.2 million acres -- nearly the size of the Grand Canyon. (Photo by JOSH EDELSON / AFP)

„Historische Waldbrände“
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom sprach am Montag (Ortszeit) von „historischen Waldbränden“ in diesem Jahr. Seit Jahresbeginn, aber vor allem seit Mitte August, sind über 7000 Brände ausgebrochen und haben über 5600 Quadratkilometer Land verbrannt. Im vorigen Jahr wüteten in dem gleichen Zeitraum knapp 4300 Feuer auf einer Fläche von 226 Quadratkilometern, erklärte Newsom. Der Staat würde derzeit alle Hilfsmittel einsetzen.

Mindestens sieben Menschen sind seit Beginn der Feuersbrünste am 15. August ums Leben gekommen, darunter auch ein Pilot, der beim Löscheinsatz abstürzte. Mehr als 1200 Gebäude brannten nach ersten Schätzungen ab. Zehntausende Menschen waren zeitweise auf der Flucht vor den Flammen. Am Montag durften Anrainer in einigen Regionen in ihre Häuser zurückkehren.

(Bild: AFP)
(Bild: AP)

Wir leben quasi in einem Megafeuer-Zeitalter
Doch eine Entwarnung für den Dürre-geplagten Westküstenstaat gab es noch nicht. US-Meteorologen warnten vor neuen Trockengewittern in den nächsten Tagen mit Blitzeinschlägen und teilweise heftigen Windböen. Die Feuerwehr macht sich in den verbleibenden Sommermonaten auf einen langen Kampf gefasst. „Dies wird ein Marathon sein“, sagte der Feuerwehrchef im Bezirk Santa Clara, Jake Hess, am Montag. „Wir leben quasi in einem Megafeuer-Zeitalter“.

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