„Von nichts gewusst“

Pleitebank: Zwei weitere Konkurse in Mattersburg

Wirtschaft
26.08.2020 20:26

Während nun das Verfahren über die Commerzialbank Immobilien GmbH und die Commerz-Real Vermietungs- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H. eröffnet wurde, ist in der Zwischenzeit auch der dritte Vorstand der Pleitebank einvernommen worden - er habe „von nichts gewusst“. Unterdessen geht das Hick-Hack von SPÖ und ÖVP um die politische Verantwortung weiter.

Die Pleite der Commerzialbank Mattersburg zieht immer weitere Kreise: Am Mittwoch wurde im Landesgericht Eisenstadt auch über die Commerz-Real Vermietungs- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H. sowie über die Commerzialbank Immobilien GmbH das Konkursverfahren eröffnet, teilte der Kreditschutzverband KSV1870 mit. Beide Unternehmen haben ihren Sitz in Mattersburg an derselben Adresse.

Die Masseverwalter der Commerzialbank Mattersburg sind der Spur des Geldes gefolgt. (Bild: P. Huber)
Die Masseverwalter der Commerzialbank Mattersburg sind der Spur des Geldes gefolgt.

Konkrete Angaben über die Höhe der Passiva sowie die Anzahl der betroffenen Gläubiger lägen derzeit noch nicht vor, hieß es. Für 9. November wurde eine Berichts- und Prüfungstagsatzung angesetzt. Forderungen können bis 26. Oktober angemeldet werden.

Vorstand will „von nichts gewusst“ haben
In der Causa um die Pleitebank ist nun auch ein Einvernahmeprotokoll des dritten Vorstands, der erst seit März des vergangenen Jahres in seiner Position tätig war, bekannt geworden. Er habe „von nichts gewusst“, zitierte der ORF am Mittwoch den Vorstand, der in der Bank unter anderem auch für Wertpapiere, Geldwäsche und Compliance zuständig gewesen sei. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Die burgenländischen Landespolitiker sparen in der Causa nicht mit gegenseitiger Kritik. Die ÖVP sieht besonders Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ; im Bild) in der Verantwortung. (Bild: APA/Robert Jäger, APA/Hans Punz, Krone KREATIV)
Die burgenländischen Landespolitiker sparen in der Causa nicht mit gegenseitiger Kritik. Die ÖVP sieht besonders Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ; im Bild) in der Verantwortung.

SPÖ bietet ÖVP Hilfe bei U-Ausschuss-Antrag an
Während die ÖVP weiter Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) scharf attackiert, bieten die Sozialdemokraten Hilfe bei der Beantragung eines U-Ausschusses an. Die Volkspartei sei aber „offenbar nicht in der Lage, einen Antrag auf die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses einzubringen“, stellte SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst am Mittwoch fest.

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