Nach den Attacken auf die Grazer Synagoge sowie den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, Elie Rosen, durch die Hand eines syrischen Flüchtlings - die „Krone“ berichtete - reagiert nun auch die Politik. Ab kommender Woche müssen sich Zuwanderer in ihren Kursen mit Antisemitismus beschäftigen.
Er macht aus seinem Hass gegen Juden keinen Hehl – jener Syrer, der in der Vorwoche die Jüdische Gemeinde in Graz attackiert hatte und über den am Mittwoch die U-Haft verhängt wurde, reiste vor sechs Jahren als Flüchtling nach Österreich ein. Und das ruft nun die Politik auf den Plan: Als eine Reaktion darauf müssen sich Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte künftig in ihren Kursen dem Thema Antisemitismus widmen.
Tendenzen erkennen und gegensteuern
Auf der anderen Seite werden Deutschtrainer, Mitarbeiter von Behörden sowie Integrationsberater darauf geschult, antisemitische Tendenzen zu erkennen und gegenzusteuern: „Studien zeigen, dass Antisemitismus unter Zuwanderern besonders ausgeprägt ist“, so Integrationsministerin Susanne Raab, „durch die Flüchtlingswelle sind viele Menschen gekommen, die Judenfeindlichkeit in ihrem Herkunftsland verinnerlicht haben.“
So stimmten laut einer Studie von Prof. Peter Filzmaier der Aussage „Israel ist ein Feind aller Muslime“ 64 Prozent der Somalier, 52 Prozent der Syrer und 35 Prozent der Türken zu. In einer anderen Studie gab fast die Hälfte jugendlicher Muslime an, Juden mehr oder weniger negativ zu sehen.
Oliver Papacek, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.