Teurer Schulbeginn

Schul-Startpaket kostet bis zu 318 Euro

Leben
27.08.2020 11:22

Existenzielle Ängste aufgrund von Kurzarbeit oder Jobverlust und die Unsicherheit lassen viele Eltern sorgenvoll in den Herbst blicken. Der bevorstehende Schulstart stellt eine weitere Belastung für Familien dar. Vor allem in finanzieller Hinsicht, denn ein Paket für Taferlklassler kann mit bis zu 318 Euro zu Buche schlagen. Ein Preisvergleich lohnt sich, doch ein Griff zur billigsten Ware kann ebenfalls teuer werden.

Kurz vor dem Schulstart steht auch wieder der Einkauf von Schulsachen auf dem Plan. Für viele Eltern nicht nur aufgrund der Corona-Krise eine enorme finanzielle Belastung. „Die Krise macht jene noch ärmer, die es vorher schon waren. Und sie vergrößert Ungleichheiten im Bildungssystem und dadurch die Chancen im weiteren Leben. Wir dürfen uns niemals mit Kinderarmut abfinden und müssen jedes Kind auf die Bildungsreise mitnehmen“, betont Klaus Schwertner, Caritas Generalsekretär der Erzdiözese Wien.

300.000 Kinder und Jugendliche leben derzeit in einkommensarmen Haushalten. Mit der Schulstartaktion will die Caritas diesen Familien und Kindern beim Start ins neue Schuljahr helfen und bietet Schultaschen, Schultüten, Turnbeutel, Federpennale und vieles mehr zu günstigen Preisen an. Spenden werden noch gesucht: „So können wir noch mehr Familien beim Start ins neue Schuljahr unterstützen“, sagt carla-Leiterin Elisabeth Mimra.

Der Start in ein neues Schuljahr ist für viele Familien eine finanzielle Belastung. (Bild: APA/GERALD MACKINGER)
Der Start in ein neues Schuljahr ist für viele Familien eine finanzielle Belastung.

Preisvergleich lohnt sich
Der Verein „Pro Konsument“ hat Tipps zum Schulstart zusammengetragen und einen Preisvergleich für ein Startpaket für Taferlklassler angestellt. „Wir haben uns angeschaut, wie viel die Produkte kosten und wie gut die Qualität ist. Es gibt Kleinigkeiten, wenn man auf die achtet, gelingt der Schulstart“, so Manfred Neubauer vom Verein „Pro Konsument“: „Der größte Preistreiber sind die Schultaschen mit 60 bis 180 Euro.“

Zudem gebe es bei Stiften große Qualitäts- und Preisunterschiede. Ein Startpaket koste bei den großen Ketten wie Pagro, Libro, Müller oder Interspar zwischen 101 und 123 Euro, im Fachhandel sei etwa das Dreifache zu zahlen.

(Bild: contrastwerkstatt/stock.adobe.com)

„Wer immer billig kauft, kauft möglicherweise teuer“
Grundsätzlich lohne es sich, auf Qualität und Haltbarkeit der Produkte zu achten. „Wer immer billig kauft, kauft möglicherweise teuer, weil er die Produkte während des Schuljahres austauschen muss“, so Neubauer.

Sein Nachsatz: „Wer auf die Umwelt achten möchte, muss tiefer in die Tasche greifen.“ Beim Schultaschen-Kauf lohne es sich vor allem auf Passgenauigkeit, hohe Standsicherheit beim Bepacken, signalwirksame Erkennbarkeit und stark belastbares Material zu achten.

Generalprobe für Ampelsystem
An diesem Donnerstag findet - nicht öffentlich - die „Generalprobe“ für das mit den Farben Grün (niedriges Risiko), Gelb (mittleres), Orange (hohes) und Rot (sehr hohes Risiko) operierende Ampelsystem statt.

Grafik: Das passiert in den Schulen, wenn die Ampel umspringt

In Vollbetrieb - und dann über eine Website auch für die Öffentlichkeit einsehbar - geht die Corona-Ampel wie angekündigt am 4. September, dem Freitag vor Schulbeginn in Ostösterreich.

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(Bild: kmm)



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