Für Red Bull Salzburg startet das Unternehmen Double-Titelverteidigung am Samstag (16.30 Uhr/live ORF eins) in der 1. ÖFB-Cup-Runde beim Regionalligisten Schwarz-Weiß Bregenz. Die Mozartstädter können dabei auf eine eingespielte Truppe bauen, kam doch in der bisherigen Transferperiode mit dem zum deutschen Fußball-Topclub RB Leipzig abgewanderten Hwang Hee-chan nur ein wichtiger Akteur abhanden. Nur die Fans werden fehlen (wie auch den anderen Teams).
„Es hat natürlich einige Gespräche und Anfragen gegeben, aber es war ruhiger und entspannter als in anderen Jahren. Es tut auch einmal gut, so einen Sommer zu haben. Wir sind happy darüber, dass die Mannschaft so zusammengeblieben ist“, bilanzierte Sportchef Christoph Freund. Auch extrem begehrte Spieler wie der Ungar Dominik Szoboszlai konnten gehalten werden. Daran soll sich auch in den kommenden Wochen nichts ändern. Die Transferzeit endet aufgrund der verspätet beendeten Saisonen wegen der Coronavirus-Pandemie ja erst Anfang Oktober.
„Im Fußball kann man nie etwas ausschließen, aber ich gehe davon aus, dass wir mit diesem Kader den Herbst bestreiten“, betonte Freund. Der sei von der Größe und Qualität gut genug, um das intensive Programm zu meistern. Davon ist auch Coach Jesse Marsch nach einer „guten Vorbereitung“ überzeugt. „Es ist ein Vorteil, dass ein Großteil der Gruppe schon ein Jahr zusammen ist. Jeder weiß, was zu tun ist. Wir haben alle Positionen doppelt besetzt“, erläuterte der US-Amerikaner.
Quintett mit guten Chancen
Marsch hat also wieder die Qual der Wahl. Gute Karten dürften Noah Okafor, Sekou Koita, Mohamed Camara, Albert Vallci und auch Karim Adeyemi haben. Das Quintett nannte der „Bullen“-Coach gefragt nach positiven Erscheinungen in der Vorbereitung namentlich. Der erst 18-jährige Adeyemi sei etwa „bereit für ein großes Jahr bei uns“. Das gilt aber auch für andere Akteure. „Viele junge Spieler sind bereit für den nächsten Schritt“, ist Marsch überzeugt. Neu integriert werden musste nur der von Olympique Lyon gekommene 20-jährige Innenverteidiger Oumar Solet, der nach einer Knieverletzung im Test gegen Ajax Amsterdam debütierte.
Gegen die Niederländer setzte es am Samstag eine 1:4-Niederlage, am Dienstag folgte ebenfalls in Wals-Siezenheim ein 2:2 gegen Englands Meister Liverpool (oben im Bild). Zwei Test-Highlights als Vorbereitung für die neue Saison. „Meine Erkenntnis dabei war, dass es eng beisammen liegt, wie die Spiele verlaufen. Gegen Ajax waren wir total überfordert, gegen Liverpool von der ersten Sekunde an richtig da. Es liegt daran, wie wir es umsetzen auf dem Platz. Wir müssen zu 100 Prozent fokussiert sein, das ist das Entscheidende“, meinte Freund. Allgemein sei man „gut gerüstet“.
Mit Bregenz kommt nun ein ganz anderer Gegner. Die Favoritenrolle der Salzburger könnte nicht größer sein. „Wir werden Bregenz sicher nicht unterschätzen, es ist das Spiel des Lebens für viele von ihren Spielern, da müssen wir eine gute Mentalität haben“, forderte Marsch. Sein Team sieht er auf einem sehr guten Weg. „Alle sind glücklich und bereit, die Gruppe ist in guter Verfassung“, so der 46-Jährige. Aus kämpferischer und läuferischer Sicht habe man auch zuletzt in den Tests überzeugen können. „Ich denke, wir sind fast schon bei 100 Prozent“, ist Marsch guter Dinge.
Fix ist, dass Cican Stankovic im Tor stehen wird. Der ÖFB-Teamgoalie geht als „klare Nummer eins“ in die Saison. Vallci hofft auf einen Platz in der Abwehr, sei es innen oder außen. „Die Saison ist lang, der Kader groß. Jeder Spieler wird seinen Beitrag leisten, um den Erfolg wieder nach Salzburg zu holen“, sagte der 25-Jährige. Gegen Bregenz wolle man gleich einen guten Start hinlegen. „Liverpool war ein wichtiger, guter Test, aber jetzt zählt es. Wir wissen, dass im Cup jeder Gegner gefährlich ist, deshalb ist es wichtig, dass wir von der ersten Minute an unser Spiel auf den Platz bringen.“
Die Vorarlberger haben vier Ligaspiele in den Beinen, dabei gab es zwei Siege, ein Remis und eine Niederlage. Am Dienstag zog der Club zudem in die dritte Runde des VFV-Cups ein.
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