Die Regierung plant aufgrund der Corona-Krise Maßnahmen zur Bekämpfung der Alterseinsamkeit. Mehrere Ministerien sollen gemeinsam mit den Bundesländern an der Schaffung eines sicheren Umfeldes für Pflegeheime und Krankenhäuser arbeiten, um auch weiterhin bei befürchteten weiter ansteigenden Infektionszahlen im Herbst und Winter Besuche und Kontakt zu ermöglichen, hieß es aus dem Kanzleramt. Möglich könnte dies mittels Schnelltests werden.
Der „Pakt gegen die Einsamkeit“ soll auch Thema bei der für Freitag angekündigten Rede zur Lage der Nation von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sein, der sozialen Zusammenhalt und zivilgesellschaftliches Engagement ansprechen will.
Alterseinsamkeit wegen Corona verschlimmert
„Jeder Mensch in Österreich hat es sich verdient, in Würde zu altern. Dazu gehört auch, dass man sich nicht alleine fühlt und die eigene Familie sowie Freunde regelmäßig sehen kann“, meinte der Kanzler im Vorfeld. Die Alterseinsamkeit habe sich in Zeiten der Corona-Pandemie durch Besuchsverbote in Altersheimen oder Krankenhäusern massiv verschärft.
95.000 Menschen in Pflegeheimen
Allein in Pflegeeinrichtungen seien derzeit rund 95.000 Menschen untergebracht, hieß es aus dem Kanzleramt. Bei der Erarbeitung des Pakts stehe man „in intensivem Kontakt mit Experten und Forschern, um neue, innovative Ansätze, was Corona-Tests anbelangt, insbesondere mögliche Schnelltests, bestmöglich zu nutzen“.
Dazu kündigte die Regierung einen runden Tisch mit den betroffenen Organisationen und der Zivilgesellschaft an.
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