Schwieriger Herbst

Merkel: „Normales“ Leben erst mit Corona-Impfstoff

Ausland
28.08.2020 13:55

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Landsleute auf schwierige Zeiten wegen der Corona-Pandemie eingestimmt. „Man muss damit rechnen, dass manches in den nächsten Monaten noch schwieriger wird als im Sommer“, sagte die CDU-Politikerin am Freitag in ihrer Sommerpressekonferenz. Merkel bekräftigte zudem ihre Warnung, dass Deutschland und die Welt erst dann wieder zu einem „normalen“ Leben wie vor der Corona-Krise zurückkehren können, wenn es einen Impfstoff und ein Medikament gegen das Virus gibt.

„Es wird nicht so wie früher, solange wir keinen Impfstoff und kein Medikament haben“, sagte Merkel in ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz am Freitag in Berlin. Bis dahin müsse man mit der Corona-Krise so umgehen, „dass sie uns nicht gefährdet und dass sie die Risikogruppen nicht gefährdet“.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrer Sommer-Pressekonferenz (Bild: AFP)
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrer Sommer-Pressekonferenz

„Für alle hat sich das Leben dramatisch verändert“
Die Kanzlerin nannte die Pandemie eine „nie da gewesene Herausforderung“, die sie sich noch zu Jahresbeginn „nicht vorstellen konnte“. Für alle habe sich das Leben dramatisch verändert.

Krisenmanagement der Regierung verteidigt
Merkel verteidigte in ihrer Rede das Krisenmanagement der Bundesregierung. Es gehe darum, die Maßnahmen immer wieder an die aktuelle Lage anzupassen, sagte sie mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen infolge der Reisesaison. „Wir haben sicher nicht in dem Umfang gesehen, dass Menschen in Risikogebiete fahren“, sagte Merkel. 

Sie verwies darauf, dass es im Herbst und Winter schwieriger werde, Veranstaltungen und Begegnungen im Freien stattfinden zu lassen, was im Sommer den Infektionsschutz erleichtert habe.

„Lage ist unverändert ernst“
Auch wenn Deutschland nicht zuletzt wegen seines guten Gesundheitssystems bisher besser durch die Krise gekommen sei als andere Staaten, sei die Lage „unverändert ernst“. Jetzt gehe es auch darum, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu bewahren, zumal unterschiedliche Gruppen sehr ungleich von der Pandemie belastet würden.

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