Aus der Haft entlassen
Amerikaner saß 37 Jahre unschuldig hinter Gittern
Ein „überwältigendes Gefühl der Erleichterung“ hat der US-Amerikaner Robert DuBoise erlebt, als er am Freitag nach 37 Jahren aus einem Gefängnis in Florida entlassen wurde. Er war zu Unrecht wegen Vergewaltigung und Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Eine kürzlich gefundenen DNA-Probe entlastete den heute 55-Jährigen jedoch vollständig.
DuBoise sei weder verbittert, noch hege er einen Groll wegen seines jahrzehntelangen Aufenthalts im Hardee-County-Gefängnis: „Wer Hass im Herzen trägt, kann keine Freude empfinden.“ Seinen größten Wunsch habe er sich direkt nach seiner Freilassung erfüllt: „Ich habe meine Mutter umarmt.“
Organisation setzte sich für DuBoise ein
Er war demnach 1983 nach der Vergewaltigung und Ermordung einer 19-Jährigen in Tampa festgenommen worden. Ein Richter verhängte zunächst die Todesstrafe, später wurde das Strafmaß zu einer lebenslangen Haftstrafe umgewandelt. Aufgrund von Zweifeln an der Beweislage sei 2018 die Organisation Innocence Project auf den Fall aufmerksam geworden. Diese habe den Fall zur Überprüfung gebracht.
Wegen ähnlichem Zahnabdruck verurteilt
Die Beweislage gegen DuBoise war offenbar von Anfang an sehr dünn. Er war demnach aufgrund einer fälschlicherweise als Bisswunde identifizierten Verletzung im Gesicht des Opfers verurteilt worden, die seinem Zahnabdruck ähnelte. Erst Anfang August seien in der Gerichtsmedizin dann DNA-Proben gefunden worden, die im damaligen Prozess nicht genutzt wurden und dann als vernichtet galten.
Sie beinhalteten das Erbgut von zwei Männern, nicht aber das von DuBoise. Am Donnerstag hatte ein Richter deshalb die sofortige Freilassung des 55-Jährigen angekündigt.
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