Die anhaltenden Regenfälle haben am Wochenende in Tirol zu teils brenzligen Situation geführt. Im Zillertal etwa kam es - wie berichtet - zu einem massiven Felssturz, bei dem glücklicherweise niemand verletzt wurde. Im Valsertal kam es zu Überschwemmungen und in Osttirol gingen Muren ab.
Gewaltig war der Felssturz im Zillertaler Brandberg, zu dem die Freiwillige Feuerwehr Sonntagvormittag alarmiert worden war. Nahe des Speicherkraftwerks Häusling war ein riesiger Felsbrocken ins Tal gedonnert. Das Häuschen einer Materialseilbahn wurde regelrecht niedergemäht.
Letztlich kam der Felsen auf der Straße zum Stillstand. Diese wurde dabei massiv beschädigt. Glücklicherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Personen in der Nähe.
Felder im Valsertal überschwemmt
Brenzlig war die Situation unter anderem auch in Gschnitz und im Valsertal (Bezirk Innsbruck-Land). Der Valser Bach führte zu viel Wasser, in St. Jodok und Vals gab es daher „einige eher präventive Einsätze“, hieß es von der Leitstelle zur APA. Teilweise wurden Felder überschwemmt.
Hütte komplett vom Valsertal abgeschnitten
In das Jahr 2012 zurückkatapultiert fühlt sich Arthur Lanthaler von der Geraerhütte im Valsertal. Die Bäche in der unmittelbaren Umgebung sind übergegangen, trotz zweier Bagger vor Ort können die Überflutungen nicht gestoppt werden. „500 Meter Wanderweg wurden weggerissen“, schilderte der Wirt am Sonntag, dessen Vieh auf rund 2300 Metern festsitzt.
Auch ströme das Wasser unentwegt auf die Talstation der Materialseilbahn ein, welche 2012 nach Überflutungen mit einer Schutzwand versehen wurde. Da es sich um ein „Natura 2000“-Gebiet handle, wurde dem Wirt damals mitgeteilt, sei eine Verlegung der Bäche verboten.
„Das nächste Gewitter ist schon im Anmarsch. Ich weiß nicht, wie ich weitermachen soll“, schilderte der Wirt seine Verzweiflung. Er versucht nun, einen Hilfsweg anzulegen, um die Saison beenden zu können. Vom Land erwartet er sich keine Unterstützung.
Muren verlegten Landesstraße in Osttirol
In Osttirol sind am Sonntagnachmittag zwei Muren auf die Defereggenstraße (L25) abgegangen. Die erste hatte gegen 15.15 Uhr die Straße im Gemeindegebiet von Hopfgarten verlegt. Rund eineinhalb Stunden später ging rund neun Kilometer entfernt eine zweite Mure im Bereich der sogenannten Dure auf die Defereggenstraße ab.
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