Auch wenn es viele vielleicht nicht wahrhaben wollen: Der Sommer ist vorbei! Meteorologisch beginnt am 1. September der Herbst. Er tut es wechselhaft und kühl. Die Sommerbilanz gleicht einem Wechselbad der Gefühle. Von Schnee über Hitze bis Starkregen zum Finale war alles dabei. Tirol liefert einige Österreich-Rekorde.
Der meteorologische Sommer verabschiedete sich mit vielen Tränen. „Am Brenner fielen in 72 Stunden 151 Liter Regen pro Quadratmeter. Das ist die Menge, die sonst im gesamten August fällt“, erläutert Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Laut Wetterdienst UBIMET war der Brenner am Wochenende der nasseste Ort in Österreich. Auch in Osttirol und im Zillertal wurden Regenmengen jenseits der 100 Liter gemessen. Die Folgen waren Überschwemmungen, Felsstürze und Murenabgänge.
Hitzerekord am 27. Juli, Schnee am 4. August
Das Tiroler Wetter ist nichts für empfindliche Gemüter. Zwischen Tropenhitze und Winterzauber liegen oft nur wenige Tage und einige Höhenmeter. Am 28. Juli wurde in Innsbruck mit 36,3 Grad der Sommer-Höchstwert gemessen. Bei den Tropentagen über 30 Grad führt Innsbruck das Ranking aller Landeshauptstädte an: 22 waren es. Wenige Tage nach dem Hitzerekord dann das andere Extrem. Am Stubaier Gletscher werden am 4. August 30 Zentimeter Neuschnee gemessen.
In Summe war der Sommer in Tirol um 0,8 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Er war aber vor allem nasser. 17 Prozent mehr Niederschlag besagt die Statistik der ZAMG. Die Messstation Brunnenkogel (Pitztaler Gletscher) lieferte mit -7,1 Grad österreichweit die tiefste Temperatur. Der kälteste Ort der Alpenrepublik unter 1000 Meter war Achenkirch mit einem Sommer-Mittel von 15,2 Grad, der sonnenärmste Ort Umhausen mit 434 Stunden.
Der Sommer bot alles. Und der Herbst? „Am Wochenende dürfte es wieder schön warm werden“, weckt Meteorologe Orlik Zuversicht.
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