Dominic Thiem wird seinen 27. Geburtstag am Donnerstag auf dem Platz in der zweiten Runde der US Open feiern. Der als Nummer zwei gesetzte Niederösterreicher führte am Dienstag beim mit 53,4 Mio. Euro dotierten Grand-Slam-Turnier in New York gegen Jaume Munar (ESP) 7:6(6),6:3, als dieser nach 1:54 Stunden wegen einer Blessur aufgeben musste. Thiem trifft nun erstmals auf den Inder Sumit Nagal.
„Es war nicht leicht heute, der Platz ist sehr anders. Ich habe in den vergangenen Tagen auf den Außenplätzen trainiert, die ziemlich schnell sind“, erklärte Thiem noch auf dem Court des Louis Armstrong Stadiums. Zudem war davor nicht klar, ob man unter Dach oder nicht spielen würde. Regen hatte ja das erste Match davor zum Hallenmatch gemacht, doch bei Thiem-Munar war das Dach wieder offen.
Thiem war noch nicht in Höchstform, machte auf der Rückhand doch einige Fehler, und sein Gegner erwies sich als Dauerläufer. „Er hat so viele Bälle zurückgebracht“, meinte Thiem, der den Mallorquiner für seine Verletzung bedauerte. „Es tut mir leid für ihn, ich weiß nicht, ob es während des Matches passiert ist oder schon vorher.“
Thiem knackt 24-Mio-Dollar-Marke
Thiem hatte im Vorjahr in Flushing Meadows in Runde eins noch von einem grippalen Infekt angeschlagen gleich zum Auftakt verloren. Mit den 100.000 Dollar Salär brutto für den Einzug in die zweite Runde hat Thiem übrigens sein Karriere-Preisgeld auf über 24 Mio. Dollar geschraubt.
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„Es war ein guter Start ins Turnier“, resümierte Thiem, auch wenn man sich auf den neuen Belag „Laykold“ noch gewöhnen müsse. „Hier im Armstrong und im Ashe (die größten Stadien, Anm.) ist es nicht so schnell wie auf den Außenplätzen. Wir müssen wir uns daran gewöhnen.“
Ohne Fans im zweitgrößten Stadion zu spielen, ist freilich für alle Spieler ungewöhnlich. „Der einzige Vorteil ohne Fans ist es, dass man sich ohne Probleme frei bewegen kann und sich auch Spiele auf anderen Plätzen anschauen kann“, erzählte Thiem. Alle gesetzten Spieler verfügen zudem über eine Art Suite im Arthur Ashe Stadium. „Da schaue ich mir die Matches an.“
Thiem war im ersten Satz nach einem Break zum 3:2 eigentlich schon bei 5:3 auf Kurs Satzgewinn, als seinem nur auf Platz 105 gelegenen Gegner bei 4:5 noch das Rebreak gelang. Plötzlich drehte sich das Momentum zugunsten des Außenseiters, der mit einem zu-Null-Aufschlagspiel auf 6:5 stellte. Thiem erreichte das Tiebreak, vergab dann aber eine 5:1-Führung und nutzte mit seinem dritten Ass dann den dritten Satzball nach 67 Minuten zum 8:6. „Ich habe es verabsäumt, den ersten Satz früher auszuservieren, dann hatten wir ein gutes Tiebreak.“
Im umkämpften zweiten Game des zweiten Satzes nutzte Thiem dann seinen fünften Breakball zur 2:0-Führung. In diesem Game hatte sich Munar nach einem Ausrutscher auf das Knie eine medizinische Auszeit genommen. Thiem gab sofort sein Service wieder ab, schaffte aber zum 5:3 das im Nachhinein vorentscheidende Break. Wie aus dem Nichts kam nach der 2:0-Satzführung Thiems die Aufgabe Munars.
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