Es war der Schachzug, über den jeder nach dem Finale sprach. Denn der überraschend in die Anfangself gestellte Kingsley Coman entschied das Champions-League-Finale von Lissabon. Jetzt sprach Bayern-Trainer Hansi Flick darüber, wie er auf diese Idee kam.
Und zwar in der Zeitschrift „Sport Bild“. Dort behauptete Flick: „Ich hätte keinen Fehler gemacht, wenn ich Ivan Perisic oder Philippe Coutinho aufgestellt hätte: Ivan hat es in den Spielen zuvor super gemacht, Philippe war in den Trainingseinheiten auf einem Top-Niveau, er ist körperlich topfit und hat viel Selbstvertrauen. Es war gut, dass wir diese Optionen hatten, genauso bei einem Mann wie Alvaro Odriozola, der im Training immer besser wurde, sich mit unserer Philosophie trotz seiner geringen Einsatzzeiten gut auseinandergesetzt hat.“
Absolut ehrlich
Warum es dann trotzdem Coman wurde? Die Antwort von Flick könnte nicht ehrlicher sein: „Ich kann nicht genau benennen, was am Ende den Ausschlag für Kingsley gegeben hat, wahrscheinlich war es Bauchgefühl: Wir unterhalten uns viel, am Ende triffst du als Trainer die Entscheidung. Es ist immer schöner, wenn du als Trainer weißt, was die anderen denken, wenn du Führungsspieler einbeziehen kannst, um dann so eine Entscheidung mit noch mehr Argumenten abwägen und treffen zu können.“
Was natürlich für Coman sprach: Jeder wusste, dass er ein Allrounder ist. Er kann dribbeln, wie sonst niemand bei den Bayern und es war seine große Chance, sich in der Erinnerung der Bayern-Fans anders zu verewigen, als mit unglücklichen Verletzungen. Nach zwei Knöchelverletzungen drohte er öfters mit dem Fußball aufzuhören. Doch er entschied sich, weiterzukämpfen: Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.