Nach dem angekündigten massiven Stellenabbau beim Tiroler Kristallkonzern Swarovski ist eine Debatte um die Zukunft des Hauptstandortes Wattens entbrannt. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) forderte am Mittwoch das Unternehmen auf, den „zahlreichen Gerüchten endlich ein Ende zu setzen“. Am Nachmittag reagierte der Kristallkonzern und stellte klar: Am Standort Wattens werde „nicht gerüttelt“.
Platter erinnerte daran, dass der Konzern in den vergangenen Wochen wiederholt auch öffentlich bekräftigt habe, „am Standort Wattens als Hauptsitz festhalten“ zu wollen. Dennoch herrsche in der Belegschaft große Verunsicherung. „Die Öffentlichkeit, das Land Tirol und allen voran die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Traditionsunternehmens haben sich Klarheit verdient, wie es weitergeht“, machte der Landeshauptmann deutlich. „Kaum ein Unternehmen ist derart stark mit Tirol verbunden wie Swarovski“, so Platter.
Mahnwache gegen Abbau-Pläne
Betriebsrat und Belegschaft befürchten eine massive Abwertung des Standorts Wattens und laut ORF auch eine Abwanderung des gesamten Managements in die Schweiz. In Männedorf am Zürichsee hat Konzernchef Robert Buchbauer seinen Firmensitz. Für Freitag ist offenbar eine Gesellschafterversammlung anberaumt. An dem Tag soll in Wattens auch eine Art Mahnwache gegen die Abbau-Pläne stattfinden.
„Gerüchte ganz klar zurückweisen“
Gerüchte über eine mögliche Abwanderung in die Schweiz oder gar Schließung des Standortes wolle man „ganz klar zurückweisen“, hieß es in der Mitteilung von Swarovski am Mittwochnachmittag, in der „nochmals“ von einem „klaren Bekenntnis“ zu Wattens die Rede war. „Der Standort Wattens hat eine immense Bedeutung für Swarovski. Eine Veränderung der Unternehmensstruktur ändert nichts an der Bedeutung von Wattens, der Heimat und lebendigen Wiege von Swarovski“, so die Verantwortlichen.
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